KAICIID und Partner organisieren interreligiöse G20-Konferenz

KAICIID und Partner organisieren interreligiöse G20-Konferenz

Gemeinsam mit Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) und weiteren Partnerinstitutionen organisiert KAICIID einzigartiges interreligiöses G20-Forum in Saudi Arabien

Wien (OTS) – Das Internationale Dialogzentrum (KAICIID), die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC), die „G20 Interfaith Forum Association“ und das Nationale Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog Saudi-Arabiens halten kommendes Wochenende regionale Konsultationen zur Vorbereitung des interreligiösen G20-Forums ab.

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Das G20-Forum soll im Herbst in Riad stattfinden. Die Empfehlungen dieses Forums werden an die Staats- und Regierungsoberhäupter der Welt übermittelt, die beim G20-Gipfel in Saudi-Arabien zusammenkommen werden.

KAICIID leitet die erste Sitzung zur Vorbereitung des Forums. Daran werden Religionsführer/innen sowie religiöse Organisationen und politische Entscheidungsträger/innen aus dem arabischen Raum teilnehmen. Bei der Gestaltung der Konsultationen stützen sich die Expert/innen des KAICIID auf ein knappes Jahrzehnt an Arbeitserfahrung in der arabischen Welt. Sie inkludiert u.a. die Schaffung der ersten multireligiösen Plattform christlicher und muslimischer Religionsführr/innen der Region im Jahr 2018.

Im Rahmen der KAICIID-Programme wurden in diesem Zeitraum hunderte Friedensaktivist/innen geschult. Die Ausbildungsbereiche umfassten u.a. die Bereiche „common citizenship“ sowie die Bekämpfung von Hassrede und Extremismus in den sozialen Medien. KAICIID hat in den letzten Monaten hunderte Initiativen finanziell unterstützt, die sich allesamt auf die Bekämpfung der sozialen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie konzentrieren. Das von KAICIID ebenso unterstützte „Network of Religious Faculties and Institutes in the Arab Region“ fördert weiters die Entwicklung von Bildungsinstrumenten und interreligiösen Lehrplänen zur Unterstützung der kulturellen und religiösen Vielfalt.

Im Anschluss an die Konsultationen in der arabischen Region wird ein ähnliches Treffen für Europa stattfinden. Religionsführer/innen aus Europa sowie politische Akteure und Akteurinnen werden an diesem teilnehmen, darunter führende Vertreter/innen der Europäischen Kommission, der Vereinten Nationen sowie der Europäischen Rabbinerkonferenz.

„Überall auf der Welt sind Religionsgemeinschaften zunehmend Diskriminierung und Hassrede ausgesetzt oder mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Aber sie werden auch zunehmend als wertvolle Ressource für den sozialen Zusammenhalt und das Wohlergehen der Bevölkerung anerkannt. Seit fast einem Jahrzehnt arbeitet KAICIID nun schon daran, diesen Beitrag auf der ganzen Welt den Entscheidungsträger/innen auf höchster Ebene zu verdeutlichen. Die Arbeit des Zentrums ist ein Beweis dafür, dass in einem offenen Dialog zwischen Religionsgemeinschaften und politischen Akteurinnen und Akteuren nuancierte, nachhaltige und wirksame globale Lösungen entstehen“, so Faisal Bin Muaammar, Generalsekretär des Internationalen Dialogzentrums (KAICIID).

„Das interreligiöse Forum der G20 in Riad stößt bei uns auf besondere Resonanz, da das Königreich Saudi-Arabien neben der Republik Österreich, dem Königreich Spanien und dem Heiligen Stuhl mit Beobachterstatus, Gründungsmitglied von KAICIID ist.“

Das interreligiöse Forum der G20

Religiöse Führerinnen und Führer sowie Fachexpertinnen und -experten aus Europa, Afrika, der arabischen Region, Nord- und Südamerika sowie Asien werden zusammenkommen, um spezielle Herausforderungen im Rahmen der Themen der Konferenz zu erörtern. Dazu zählen die Themen Bildung, Frauen, Jugend, Friedensförderung, Regierungsführung, Umweltgerechtigkeit und der Umgang mit dem Coronavirus.

Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass hunderte, wenn nicht tausende Geschichten über Religionsgemeinschaften bekannt wurden, die sich unabhängig von Glauben oder Weltanschauung für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen.

Doch gleichzeitig sind Gläubige überdurchschnittlich oft Ziel von Hassrede und Fake News, die im Zuge der Pandemie veröffentlicht wurden. In einigen Fällen wurden religiöse Überzeugungen missbraucht, um Diskriminierung zu fördern.

Die Ergebnisse dieser Sitzungen werden in die Diskussionen des Interreligiösen Forums der G20 einfließen, das seine Empfehlungen auf dem G20-Gipfel vorlegen wird. Die Sitzungen werden online stattfinden, um während der Corona-Pandemie die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten.

KAICIID spielt seit 2017 eine aktive Rolle bei interreligiösen G20-Gipfeln. Es nahm bereits an Treffen in Deutschland (2017), Argentinien (2018) und Japan (2019) teil und unterstützte diese.

KAICIID wird vor dem interreligiösen G20-Forum des Jahres 2020 mehrere hundert junge Führungspersönlichkeiten zu einem Jugendforum einladen. Dort sollen Ansichten und Anliegen junger Menschen, die 16 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, repräsentiert und diskutiert werden. Außerdem sollen die jungen Menschen mit Religionsführer/innen sowie politischen Entscheidungsträger/innen in Kontakt kommen.

Das Dialogzentrum wird auch 200 KAICIID Fellows im Rahmen einer fünftägigen Alumni-Konferenz vor dem interreligiösen G20-Forum versammeln. Zu den KAICIID Fellows gehören über 250 buddhistische, christliche, hinduistische, jüdische, muslimische und Sikh-Friedensaktivist/innen. Diese wurden von KAICIID ausgebildet.

Die Partnerorganisationen

Die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) wurde im Jahr 2005 gegründet und vertritt das Mandat, die Beziehungen zwischen Gesellschaften und Gemeinschaften mit unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund, zu verbessern. Durch verschiedene Programme und Aktivitäten auf der ganzen Welt setzt sich UNAOC für die Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs ein, um gesellschaftliche Gräben zu überwinden und Vorurteilen, Missverständnissen, Fehlinterpretationen und Polarisierung entgegenzuwirken.

Das Nationale Komitee für interreligiösen und interkulturellen Dialog im Königreich Saudi-Arabien leitet Dialog-Initiativen für Anhängerinnen und Anhänger unterschiedlicher Religionen und Kulturen und unterstützt deren Themen, Programme und Aktivitäten. Zu den Mitgliedern des Komitees gehören Vertreter/innen aus mehreren Ministerien sowie aus Dialog-Institutionen aus Saudi-Arabien und der ganzen Welt.

Das Interreligiöse Forum der G20 bietet eine jährliche Plattform, auf der sich ein Netzwerk religiöser Institutionen und Initiativen für globale Themen engagiert (in erster Linie für und einschließlich der Ziele für nachhaltige Entwicklung oder SDGs).

KAICIID Communications Department
Tel: +43 1 313 22-403

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