Den Schwächsten beistehen Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Palmsonntag 2020
Den Schwächsten beistehen Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Palmsonntag 2020
Hannover (ots) – Mit einem „Wort des Rates zum Palmsonntag 2020“ hat sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an die Menschen in Deutschland gewandt. Darin heißt es: „In diesem Jahr trifft diese frohe Botschaft mitten hinein in eine Welt, die durch die Ausbreitung des Corona-Virus erschüttert wird. Als Rat der EKD bewegt uns die Wahrheit dieser Botschaft und lässt uns mit Sorge, aber auch mit großer Hoffnung auf das Leben und Leiden unserer Zeit blicken. Die Zusage der Erlösung von Leid und Tod gilt allen Geschöpfen Gottes, jedem einzelnen Menschen überall auf der Welt. Mit diesem Blick schauen wir auf die Gemeinschaft der Völker und auf unser eigenes Land.“
Der weltweite Blick zeige: „Die Pandemie trifft die meisten Länder dieser Welt ungleich härter, weil sie gesellschaftlich weniger stabil, wirtschaftlich nicht so stark sind und ein erheblich schlechter ausgebautes oder gar kein funktionierendes Gesundheitswesen haben. In Ländern, die ohnehin von Hunger, Dürre und anderen Naturkatastrophen oder von Krieg und Bürgerkrieg betroffen sind, kann die Ausbreitung des Corona-Virus zu einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes werden“. Deshalb dürften die notwendigen und umso dringlicheren entwicklungspolitischen Maßnahmen und Initiativen nicht hinter den ebenfalls dringenden Maßnahmen im eigenen Land zurückstehen. „Auch die Aufnahme von Flüchtlingen darf gerade in dieser Zeit nicht ausgesetzt werden“, so der Rat.
Zugleich legt das Wort einen Fokus auf die aktuelle Situation in den rund 14.000 Kirchengemeinden vor Ort. Gottesdienste gehören für die Mitglieder des Rates der EKD wie für viele Menschen zu den notwendigen Gütern ihres Lebens. „Die Möglichkeit, frei und öffentlich Gottesdienste zu feiern, ist ein Grundrecht, das nur unter äußersten Bedingungen und zeitlich streng befristet eingeschränkt werden darf“, heißt es. Ein Blick in die aktuelle Arbeit der Gemeinden zeige, dass es beeindruckend sei, wie „mit Glaubenszuversicht, Herz, Phantasie und Sachverstand neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden.“
Mit Sorge blicken die Ratsmitglieder auf die aktuell erschwerte Situation in der Seelsorge: „Gerade jetzt ist die seelsorgliche Arbeit von großer Bedeutung.“ Zudem betont der Rat: „Wie menschlich wir nach der Krise zusammenleben, entscheidet sich auch daran, ob es in der Krise gelingt, human zu bleiben und den Schwächsten beizustehen.“
Hinweis:
Das „Wort des Rates zum Palmsonntag 2020“ finden Sie als Download unter
https://www.ekd.de/wort-des-rates-ekd-palmsonntag-2020-54779.htm
Hannover, 3. April 2020
Pressestelle der EKD
Annika Lukas
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Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
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