Fossilienwelt Stetten wird „auf Höhe der Zeit“ gebracht
Fossilienwelt Stetten wird „auf Höhe der Zeit“ gebracht
LH Mikl-Leitner bei Spatenstich zu bevorstehender Modernisierung des Ausflugsziels
Das älteste und größte freigelegte Austernriff der Welt ist in der Fossilienwelt Stetten im Bezirk Korneuburg zu sehen. Das Ausstellungshaus wird nun umgebaut und um einen Außenbereich erweitert. Am heutigen Montag fand der Spatenstich dazu statt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte dabei, dass es gut investiertes Geld sei, das man dafür in die Hand nehme, um „ein Ausflugsziel auf die Höhe der Zeit zu bringen. Denn Familien brauchen immer wieder Ausflugsziele, die sie mit Kindern besuchen können und bei denen sie ein gutes Vermittlungsprogramm vorfinden.“
Es gehe laut der Landeshauptfrau darum, Geschichte und Natur erlebbar zu machen und Menschen sowie Familien eintauchen zu lassen. „Die Fossilienwelt ist bekannt, aber nicht mehr ganz modern. Durch die Modernisierungsarbeiten und die Erweiterung im Außenbereich wird sie auf die Höhe der Zeit gebracht. So entsteht eine touristische Attraktion, die einen Mehrwert für die Region liefert und Arbeitsplätze schafft“, unterstrich sie. Dabei hob sie die parteiübergreifende Zusammenarbeit der elf Gemeinden in der Region hervor, die im Regionalförderverein „10 vor Wien“ gemeinsam agieren. „Es sind die schönsten Projekte, die von den Gemeinden und der Bevölkerung getragen werden. Auch dieses Projekt ist eines, das von der Region unterstützt wird“, führte sie aus und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg.
Regionssprecher Christian Gepp sprach von einem besonderen Tag für Stetten, die Region und Niederösterreich. Was 2021 mit ersten Besprechungen begonnen habe, sei nun mit dem Spatenstich Realität geworden. „Das Land Niederösterreich hat uns von Anfang an unterstützt, denn wir als Kleinregion hätten dieses Projekt allein nicht stemmen können.“ Weiter bedankte er sich bei seinen Bürgermeisterkollegen und den Betreibern der Fossilienwelt. Er meinte: „Mit diesem Projekt stemmen wir zwei Millionen Euro. Das ist viel Geld, das hier investiert wird. Ich bin aber überzeugt, dass es ein Highlight für die Region wird.“
Christian Lang und Werner Stark von der „Pronatur GmbH“ präsentierten das Vorhaben und erklärten, dass man die Besucher künftig auf eine Zeitreise mitnehmen wolle: „Highlight ist und bleibt das größte fossile Austernriff der Welt. Es ist sehr beeindruckend, aber das allein reicht nicht, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir mehr Besucher hierherbringen können.“ Dies soll durch einen modernen Ausstellungsraum und einen Außenbereich mit Kugelbahn, einem hölzernen Urhai, Rutschen, einem Sandstrand sowie einem Wasserspiel- und Kletterbereich gelingen. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Dr. Wolfgang Sovis gab Einblicke in das Interreg-Projekt und erklärte, dass man den Bogen über eine Zeitspanne der letzten 350 Millionen Jahre spannen möchte. Ziel sei es, ein Bildungs- und Freizeiterlebnis attraktiv zu gestalten und eine Zeitreise durch die Regionen zu ermöglichen. Neben zahlreichen Bürgermeistern aus der Region waren unter anderem Nationalrat Andreas Minnich und Bundesrat Martin Peterl beim Spatenstich anwesend.
Auf dem Gelände der Fossilienwelt wurde vor Jahren das weltgrößte fossile Austernriff mit 15.000 Riesenaustern freigelegt. Der 2009 eröffnete Themenpark zeigt nicht nur dieses einmalige Naturdenkmal, sondern erzählt auch die Geschichte des verschwundenen tropischen Urmeers und seiner Bewohner. Aus den fossilen Überresten von 650 Tier- und Pflanzenarten, die im Korneuburger Becken gefunden wurden, haben Wissenschaftler rekonstruiert, wie es hier vor 17 Millionen Jahren ausgesehen hat.
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