Briefmarathon von AMNESTY INTERNATIONAL startet: Schreiben für Gerechtigkeit
Briefmarathon von AMNESTY INTERNATIONAL startet: Schreiben für Gerechtigkeit
Größtes Menschenrechtsevent der Welt rund um den Tag der Menschenrechte
MILLIONEN VON BRIEFE SCHENKEN HOFFNUNG UND MACHEN DRUCK AUF ENTSCHEIDUNGSTRÄGER*INNEN, UM DIE SITUATION VON UNRECHTMÄSSIG VERFOLGTEN MENSCHEN ZU VERBESSERN.
Der Briefmarathon von Amnesty International startet. Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit und rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember ruft die Menschenrechtsorganisation weltweit dazu auf, gegen das Unrecht zu schreiben. Millionen von Briefe, SMS, Emails und Unterschriften unter off- und online Petitionen spenden Hoffnung und setzen ein Zeichen der Solidarität für jene, die zu Unrecht verfolgt, inhaftiert oder in ihren Rechten eingeschränkt werden. Gleichzeitig üben diese unzähligen Schreiben auch Druck auf die Regierungen und Entscheidungsträger*innen aus, die unrechtmäßigen Inhaftierungen oder Gerichtsurteile aufzuheben.
Weltweit werden im Zuge des Briefmarathons, der heuer vom 25. November bis 13. Dezember in Ländern auf der ganzen Welt stattfindet, über fünf Millionen Unterschriften gesammelt – die nicht einfach ignoriert werden können. „Das ist die Idee und der Grundgedanke des Briefmarathons“, so Alexander Weihrauch, Campaigner bei Amnesty International Österreich: Der Briefmarathon, das „größte Menschenrechtsevent der Welt“, ist aus der Idee entstanden, dass Menschen gegen das Unrecht schreiben sollen – und damit auch wirklich Veränderung bewirken. „Immer wieder erreichen wir durch unsere massenhaften schriftlichen Proteste, dass Menschen aus der Haft entlassen oder zumindest ihre Haftbedingungen verbessert oder ihre Gefängnisstrafe reduziert wird“, so Weihrauch. Auch der Aspekt der Hoffnung ist wichtig: „Wir hören von Angehörigen, aber auch den Betroffenen selbst, wie sehr sie die vielen Nachrichten ermutigt haben, die Hoffnung nicht aufzugeben. Zu wissen, dass da draußen jemand an einen denkt und für einen kämpft, gibt viel Kraft.“
Mitmachen kann beim Amnesty Briefmarathon jede und jeder – u.a. unter www.amnesty.at/briefmarathon. Wer nicht alleine schreiben möchte, findet eine Reihe von Veranstaltungen, die unter dem Zeichen des Briefmarathons zum Mitmachen einladen – u.a. eine Poetry Slam Tour quer durch Österreich sowie am 16. Dezember die „Lange Nacht der politisch Inhaftierten“ am Salzburger Mozarteum, wo Briefe von Maryia Kalesnikova aus der Haft vorgelesen werden.
Heuer setzt sich die österreichische Sektion von Amnesty International gemeinsam mit vielen Unterstützer*innen für drei Fälle ein, in denen das RECHT AUF VERSAMMLUNGS- UND MEINUNGSFREIHEIT bedroht und verletzt wurde:
NETH NAHARA, ANGOLA
Ana da Silva Miguel, bekannt als Neth Nahara, macht über Social Media auf soziale Missstände in Angola aufmerksam. Nachdem sie im August 2023 auf TikTok den Präsidenten João Lourenço kritisiert hatte, wurde sie verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die angolanischen Behörden nutzten ein umstrittenes Gesetz, das Kritik am Präsidenten unter Strafe stellt.
Neth ist HIV-positiv und bekam nach ihrer Verhaftung monatelang ihre täglichen Medikamente nicht, was ihre Gesundheit ernsthaft beeinträchtigte.
KYUNG SEOK PARK, SÜDKOREA
Kyung Seok Park setzt sich in Südkorea für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Nach friedlichen Protestaktionen in der U-Bahn in Seoul drohen ihm und anderen Aktivist*innen Gerichtsverfahren und hohe Geldstrafen. In den Medien werden sie von Politiker*innen als Ärgernis dargestellt und verleumdet. Erst vor wenigen Tagen wurde Kyung Seok Park die Einreise nach Japan verwehrt, wo er an einem Event für den Briefmarathon von Amnesty International teilnehmen wollte.
MARYIA KALESNIKAVA, BELARUS
Maryia Kalesnikava schuf gemeinsam mit Veranika Tsapkala und Svyatlana Tsikhanouskaya eine starke Oppositionsbewegung in Belarus, mit der die Berufsmusikerin für Veränderung im Land kämpfte und die vielen Menschen Hoffnung machte. 2020 wurde sie von nicht identifizierten Beamten mit Gewalt an die ukrainische Grenze gebracht. Als sie sich auf neutralem Boden befand, stieg sie aus dem Auto, zerriss ihren lokalen Pass und ging zu Fuß zurück. Daraufhin wurde sie auf belarussischem Territorium sofort verhaftet und aufgrund ihrer friedlichen Proteste zu elf Jahren Haft verurteilt.
Amnesty International Österreich
Eleonore Rudnay
Telefon: +43 664 400 10 56
E-Mail: eleonore.rudnay@amnesty.at
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