Fabrik2024: GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH holt Sustainable Factory Award

Fabrik2024: GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH holt Sustainable Factory Award

Der Industriebetrieb aus St. Pölten setzt in Sachen soziale und ökologische Nachhaltigkeit Maßstäbe.

Die Zentrale in St. Pölten hat beim alljährlich von Fraunhofer Austria und dem INDUSTRIEMAGAZIN ausgelobten Produktions-Award Fabrik2024 den Kategoriepreis „Sustainable Factory“ gewonnen. Der Auftragsfertiger und Dienstleister aus St. Pölten „setzt in Sachen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit Maßstäbe“, hieß es in der Jurybegründung. 

Mitarbeiter*innen unterstützen und nicht ersetzen: So lautet der Leitsatz bei GW St. Pölten. Beim größten Integrativen Betrieb Österreichs – in den 5 Geschäftsfeldern Elektro, Metall, Schilder, Druck und Werbetechnik, GW Services und Textil – arbeiten rund 560 Mitarbeiter*innen, drei Viertel davon sind Menschen mit Behinderung. Ein Schwerpunkt im Unternehmen ist die Eigenentwicklung und Nutzung von digitalen Technologien. Diese werden vor Einführung darauf überprüft, welche Wirkung die Umsetzung von Digitalisierungslösungen auf die Beschäftigung behinderter Personen hat und welche Chancen sich dadurch ergeben.

Auch ökologisch ist das Unternehmen stark in der Umsetzung. Eine PV-Anlage ist am Standort Gmünd in Betrieb genommen worden, am Standort St. Pölten in Planung. Die neu installierte Kompressoranlage wird zusätzlich gerade um eine Wärmerückgewinnung erweitert. Ebenfalls realisiert beziehungsweise in Umsetzung: Zahlreiche Optimierungsprojekte in Zusammenhang mit Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Schon mehrmals hat das Unternehmen Wandlungsfähigkeit bewiesen. So wurde in Covid-Zeiten rasch eine wertstrombasierte Schutzmaskenproduktion im Geschäftsfeld Textil auf die Beine gestellt. Nach einem Umsatzrückgang bei einem Kunden – man lieferte Vorhänge – wurde kurzerhand ein neues Leistungsspektrum etabliert: Das Unternehmen fertigt jetzt hochwertige Polsterungen für Raumausstatter und Möbelhersteller. 

Die drei Finalisten des Fabrik2024-Awards – das Geberit-Werk Pottenbrunn, das Palfinger-Werk Lengau sowie die GW St. Pölten mit ihrer Zentrale – präsentierten Donnerstagnachmittag nach einer Reihe von Vor-Ort-Evaluierungen durch Fraunhofer Austria ihre Produktionen den Fabrik2024-Juroren Klaudia Ebner, EVN Biogas, Lukas Lingitz, Fraunhofer Austria Research, Jürgen Minichmayr, Greiner Packaging, Christina Rami-Mark, MARK Metallwarenfabrik sowie Martin Weger, ENGEL AUSTRIA.

Den Gesamtsieg – und damit den Titel Fabrik des Jahres – holte der Sanitärtechnikhersteller Geberit. Der Gewinner des Kategoriepreises „Efficient Factory“ ist ebenfalls Geberit, Gewinner des Kategoriepreises „Smart Factory“ ist das Palfinger-Werk Lengau. 

Ausgetragen wurde der Event in St. Valentin. 

Der Fabrik-Award wurde heuer zum mittlerweile 14. Mal von INDUSTRIEMAGAZIN und Fraunhofer Austria vergeben. Er gilt als einer der härtesten Produktionspreise Europas.

INDUSTRIEMAGAZIN Redaktion
Mag. Daniel Pohselt
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