Katzian: „Nominierung Elon Musks für Menschenrechtspreis ist Affront gegen Beschäftigte und Gewerkschaften“

Katzian: „Nominierung Elon Musks für Menschenrechtspreis ist Affront gegen Beschäftigte und Gewerkschaften“

Tesla ist unter den sechs Unternehmen, die finanziell davon profitieren, Gewerkschafts- und Menschenrechte zu verletzen

Tesla macht regelmäßig Schlagzeilen, die nur allzu oft mit der Verletzung von Arbeitsrechten zu tun haben. Jetzt haben zwei rechtsextreme Fraktionen im Europäischen Parlament, die „Patrioten für Europa“ und „Europa der Souveränen Nationen“ ausgerechnet den Konzernchef und notorischen Gewerkschaftsfeind Elon Musk für den Sacharow-Menschenrechtspreis nominiert, weil er auf seiner Plattform X die Meinungsfreiheit und damit die Demokratie schütze. „Was kommt als nächstes? Vielleicht ein Vorschlag, die Taliban für frauenfreundliche Politik auszuzeichnen?“, kritisiert Wolfgang Katzian, Präsident von ÖGB und EGB, diese gänzlich unverständliche Entscheidung. 

Laut aktuellen Auswertungen des Internationalem Gewerkschaftsbunds (IGB) ist Tesla eines von sechs Unternehmen, „die finanziell davon profitieren, dass sie Gewerkschafts- und Menschenrechte verletzen“. Gestern wurde bekannt, dass der Geschäftsführer und der Personalchef des deutschen Standorts Grünheide kranken Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Kontrolle Hausbesuche abstatten. In den schwedischen Produktionsstätten läuft seit bald einem Jahr ein historischer Streik, weil Musks Unternehmen sich weigert, Tarifverhandlungen zu führen. 

„Diese inakzeptable Nominierung ist nicht nur ein Affront gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Tesla und gegen alle, die sich für bessere Arbeitsbedingungen im Konzern engagieren. Sie ist auch ein trauriger Beweis für das Ergebnis gewerkschaftlicher Untersuchungen, dass rechtsextreme Europaabgeordnete konsequent gegen die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stimmen, obwohl sie versuchen, sich als arbeitnehmerfreundlich zu positionieren“, erklärt Katzian. Der EGB und die Gewerkschaften werden nicht müde, diese Entwicklungen aufzuzeigen und für die Rechte von Arbeitnehmer:innen zu kämpfen.  

ÖGB – Kommunikation
Litsa Kalaitzis
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