Pilotprojekt „Informiert Verhüten in Vorarlberg“ startet am 1. Oktober

Pilotprojekt „Informiert Verhüten in Vorarlberg“ startet am 1. Oktober

Kostenlose Verhütung für bis zu 3.500 Frauen in Vorarlberg – bereits 450 Voranmeldungen

Am 1. Oktober startet das Pilotprojekt „INVVO – Informiert Verhüten in Vorarlberg“. Das gab Gesundheitsminister Johannes Rauch am Montag bei einer Pressekonferenz in Vorarlberg bekannt. Rund 3500 Frauen erhalten das Angebot einer Verhütungsberatung und kostenlose Verhütungsmittel für ein Jahr. Das Interesse ist groß: schon jetzt gibt es 450 Anmeldungen. „Mehr als die Hälfte der Frauen trägt die Kosten für die Verhütung alleine. Viele können aus finanziellen Gründen nicht oder nicht mit der gewünschten Methode verhüten. Der Zugang zu modernen und sicheren Verhütungsmethoden darf keine Frage des Einkommens sein“, betont Rauch. Das Projekt wird vom femail und der aks gesundheit GmbH umgesetzt. Das Gesundheitsministerium stellt bis 2026 knapp eine Million Euro zur Verfügung. ****

Im Juni präsentierte das Gesundheitsministerium den ersten österreichischen Verhütungsbericht. In der repräsentativen Befragung gab die Hälfte der Frauen an, die Kosten für die Verhütung ganz alleine zu tragen. Die gängigsten Verhütungsmethoden bei sexuell aktiven Frauen in Österreich sind demnach die Pille (42%), das Kondom (40%) und die Spirale (17%). Für über 95 Prozent der Befragten ist Zuverlässigkeit der entscheidende Faktor bei der Wahl der Verhütungsmethode. 

Finanzielle Aspekte spielen bei der Wahl der Verhütungsmittel eine wichtige Rolle. Die wirksamsten Methoden sind Langzeitmethoden wie Spirale, Hormonstäbchen oder -implantat. Die hohen Kosten am Beginn stellen aber für viele Frauen eine Hürde dar. 16 Prozent gaben an, nicht ausreichend über das von ihnen bevorzugte Verhütungsmittel Bescheid zu wissen. Sie würden sich mehr Beratung wünschen. 

„Verhütung ist in vielen Fällen noch immer reine Frauensache. Unser Ziel ist es, Verhütung und Verhütungsberatung für Mädchen und Frauen langfristig in ganz Österreich kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das gehört für mich zu einer modernen Gesundheitsversorgung dazu. Das Pilotprojekt hilft uns, wichtige Daten und Erfahrungen zu sammeln und die nötigen Strukturen zu etablieren“, betont Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch. 

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
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