Wien Bürgermeister Ludwig bei Foto-Schau „Der Siebente Oktober“ in der jüdischen VHS in der Leopoldstadt
Wien Bürgermeister Ludwig bei Foto-Schau „Der Siebente Oktober“ in der jüdischen VHS in der Leopoldstadt
Stadtchef stolz auf „starke jüdisches Community in Wien“ und betont Verbundenheit mit jüdischen Wiener*innen
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat heute, Montag, auf Einladung der israelischen Botschaft die Foto-Ausstellung „Der Siebente Oktober“ von Ziv Koren im Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung (JIFE) am Praterstern besucht. In seiner Ansprache vor Israels Botschafter David Roet und Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), sowie weiteren geladenen Gästen betonte Ludwig die enge Verbundenheit der Stadt mit der jüdischen Bevölkerung in Wien und den damit verbundenen Rückhalt: „Wir sind stolz darauf, dass Wien eine starke und selbstbewusste jüdische Gemeinde besitzt. Eine Community, die vielfältig ist, jung und innovativ, die die Gastro-Szene genauso prägt wie die Literatur und das Theater, die Wissenschaft und den Sport. Als Bürgermeister einer Stadt, die heute internationaler und größer ist als je zuvor, sage ich ganz klar: in Wien gibt es null Toleranz gegenüber Gewalt, Rassismus und Antisemitismus. Von daher unterstützen wir als Stadt die jüdische Gemeinde in Wien – von Kindergärten und Bildungseinrichtungen bis hin zu Sport- und Kulturvereinen – so gut wir können.“ Wien habe von Anfang an, „die Massaker der Hamas von Anfang an als unmenschlichen, feigen Terrorakt verurteilt, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Und es soll auch unmissverständlich klar sein, dass wir hier in Wien nicht zulassen werden, dass Terror relativiert odergerechtfertigt wird“, so Bürgermeister Ludwig. Der „unvergleichlich schreckliche Terrorangriff“ habe nicht nur innerhalb Israels eine Spur der Verwundung und des Schmerzens hinterlassen, „sondern ebenfalls hier in Wien innerhalb der jüdischen und auch der gesamten Wiener Bevölkerung“.
„Der aktuelle Krieg wird nicht nur mit Raketen und Panzern geführt, hinter menschlichen Schutzschilden und in Tunneln voller Geiseln. Dies ist auch eine Auseinandersetzung der Kameralinsen“, so Ludwig, der betonte, dass die Schicksale der Menschen hinter den Bildern „niemals übersehen und niemals vergessen“ werden dürfen. Wien sei eine Stadt des respektvollen Miteinanders und des sozialen Zusammenhalts. „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass in unserer Stadt Hass, Gewalt und Antisemitismus keinen Platz haben“, so Ludwig.
Israels Botschafter David Roet bezog sich in seinem Statement auf den stärker werdenden Antisemitismus. „Ziv Koren, der Künstler hinter dieser Ausstellung, sah es als seine Pflicht an, die Geschichte zu erzählen und ein visuelles Dokument der Gräueltaten der Hamas an unschuldigen Zivilisten zu hinterlassen, wohl wissend, dass einige die Wahrheit leugnen würden, so wie unmittelbar nach dem Ende des Holocausts die Leugnung des Holocausts begann und der Antisemitismus weiter florierte. Das grausame Gesicht des Antisemitismus, der ältesten überlebenden Form des Hasses, ist wieder sichtbar. Wieder einmal werden Jüdinnen und Juden angegriffen und bedroht. Es ist erstaunlich, wie wenig die Menschen aus der Geschichte gelernt haben. Ich erkenne und schätze Ihre starken Aussagen und Aktionen, um Wien frei von Antisemitismus zu machen – gemeinsam können wir dieses wichtige Ziel erreichen. Wir müssen dies jetzt tun!“, so Roet in Richtung Bürgermeister Ludwig.
IKG-Präsident Oskar Deutsch ergänzte: „Das unvorstellbare Leid vom 7. Oktober wird uns durch die Fotografien von Ziv Koren hier vor Augen geführt, und ich empfehle allen, genau hinzusehen! Am Gedenktag der gefallenen Soldaten der israelischen Armee und der Opfer des Terrors wird uns in dieser Ausstellung das Resultat von ungebändigtem Judenhass vor Augen geführt. Aktuell kämpft Israel für die Befreiung der Geiseln und gegen die Täter des schlimmsten Massakers an Jüdinnen und Juden seit der Shoah, die sich auf perfideste Weise hinter der Zivilbevölkerung verstecken. Wir brauchen auch in Wien jede und jeden, sich klar zu positionieren, jenseits von Bekenntnissen, sondern im täglichen Handeln – es darf keinen Raum für Anti-Israel Agitation geben, keinen Raum für Antisemitismus und deren Proponenten. Noch nie war das so wichtig und essentiell wie jetzt!“
GEDENKTAG UND AUSSTELLUNG
Israel gedenkt heute seiner seit der Staatsgründung gefallenen Soldatinnen und Soldaten und aller Terroropfer. Dieser Gedenktag Yom Hazikaron, der dem morgigen Unabhängigkeitstag vorausgeht, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1.400 Toten und Hunderten Entführten. Seit Kriegsbeginn sind mehr als 600 israelische Soldatinnen und Soldaten gefallen; laut nicht überprüfbaren Angaben der Hamas sind auf palästinensischer Seite mehr als 30.000 Menschen ums Leben gekommen.
Der Fotojournalist Ziv Koren, der sich in seiner Arbeit hauptsächlich auf humanitäre Themen in Israel und auf der ganzen Welt konzentriert, dokumentiert die Schrecken des Terrors in Israel vom 7. Oktober sowie das Leid und den Kampf der Familienangehörigen, die auf die Rückkehr der Entführten hoffen. Die Bilder, die der vielfach ausgezeichnete Ziv Koren bei seiner Ankunft an den schrecklichen Schauplätzen des Terrors aufgenommen hat, erzählen hauptsächlich von Abwesenheit. Die Foto-Ausstellung im JIFE am Praterstern kann bei freiem Eintritt bis 24. Juni von Montag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr besucht werden.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss) nic
Rathauskorrespondenz
Stadt Wien – Kommunikation und Medien, Diensthabende*r Redakteur*in
Service für Journalist*innen, Stadtredaktion
01 4000-81081
dr@ma53.wien.gv.at
presse.wien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender