Lebenshilfe Österreich fordert: Mut zur Inklusion – Mut zu harten politischen Schritten
Lebenshilfe Österreich fordert: Mut zur Inklusion – Mut zu harten politischen Schritten
2. Forum zur beruflichen Teilhabe von Frauen mit Behinderungen im Zeichen des Wandels
IM ZUGE DES „2. FORUMS ZUR BERUFLICHEN TEILHABE VON FRAUEN MIT BEHINDERUNGEN“, DAS GESTERN IN WIEN STATTGEFUNDEN HAT, WURDE DIE FORDERUNG NACH INKLUSION DEUTLICHER DENN JE. BEI DER HOCHKARÄTIG BESETZTEN VERANSTALTUNG WURDE NICHT NUR DISKUTIERT, SONDERN AKTIV NACH ZUKUNFTSWEISENDEN LÖSUNGEN GESUCHT.
Die Eröffnungsansage der EU-Abgeordneten Katrin Langensiepen war eindeutig: „Machen kommt von Macht, und gesellschaftliche Gleichstellungen kommt nur dann, wenn Frauen mit und ohne Behinderungen in Machtpositionen sitzen.“
Während der Podiumsdiskussion verdeutlichte Sozialminister Johannes Rauch, dass die defizitorientierte Sichtweise auf Behinderungen Chancen verbaut, berufliche und persönliche Möglichkeiten von Einzelnen zu nutzen. Beispielsweise um Menschen mit Behinderungen zu den dringend benötigten Fachkräften auszubilden. Weiters bezeichnete der Minister die Weigerung der Bundesländer, die Sonderschulen abzuschaffen, wörtlich als “Skandal”, denn damit wären auch weitere Schritte zur beruflichen Teilhabe zum Scheitern verurteilt. Keine Bildung – keine Teilhabe – kein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktor.
In der Kritik standen insbesondere die mangelnde Transparenz und Komplexität der Leistungsstrukturen in Österreich. Menschen mit Behinderungen sehen sich gezwungen, einen mühsamen bürokratischen Weg zu beschreiten, um Leistungen zu beantragen, was sie zu Bittstellern degradiert. Stattdessen sollte das System darauf abzielen, Menschen mit Behinderungen auf allen Ebenen zu unterstützen, damit sie ohne übermäßigen bürokratischen Aufwand Zugang zu den benötigten Leistungen erhalten.
„Die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention müssen genauso konsequent umgesetzt werden, wie die ersten COVID19-Maßnahmen oder der Klimaschutz.“ fordert Christina Holmes, Referentin für Recht und Inklusionspolitik der Lebenshilfe Österreich. „Inzwischen sind auch ausreichend Daten vorhanden, um zu wissen, wie Inklusion gelingen kann. Jetzt müssen endlich Schritte gesetzt werden! Ein großer Anteil der Gesellschaft wünscht sich Innovation, mehr Menschlichkeit. Das ist ein guter Nährboden für Inklusion. Die sprachliche Deutlichkeit der Veranstaltung belegt, wir sind bereit! Gründen wir eine inklusive Gesellschaft!“ so Christina Holmes abschließend.
Lebenshilfe Österreich
Carmen Güttl
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
+43 (0)660 13 92 809
guettl@lebenshilfe.at
www.lebenshilfe.at
www.facebook.com/lebenshilfe.inklusion
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender