Verified Social Enterprise-Label: Verleihung an 12 weitere Sozialunternehmen
Verified Social Enterprise-Label: Verleihung an 12 weitere Sozialunternehmen
Um die Sichtbarkeit von sozialer unternehmerischer Tätigkeit zu steigern.
Social Enterprises gewinnen zunehmend an Bedeutung. In Österreich werden derzeit 2.500 Unternehmen als Social Enterprises eingestuft und der Sektor wächst stetig. Bisher fehlte diesen Unternehmen jedoch die Möglichkeit, ihre soziale Ausrichtung angemessen nachzuweisen. Das erschwerte es den Unternehmen, die Sichtbarkeit für ihre Bemühungen zu erhöhen.
FÖRDERUNG DER SICHTBARKEIT FÜR SOCIAL ENTERPRISES
Um Social Enterprises zu fördern und ihnen einen öffentlich anerkannten Nachweis für ihre Tätigkeiten zu bieten, wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) im Dezember 2022 das Label „Verified Social Enterprise” entwickelt. Nach erfolgreicher Prüfung und Eintragung in das öffentliche Register kann jede Social Enterprise, unabhängig von der jeweiligen Rechtsform, dieses Label offiziell führen. Diese Möglichkeit erstreckt sich auf Unternehmen, Genossenschaften und Vereine, da Social Enterprises verschiedene Rechtsformen annehmen können.
Das VSE-Label soll dazu beitragen, mehr Sichtbarkeit zu schaffen, eine leichtere Identifikation von Social Enterprises zu ermöglichen und gleichzeitig eine klare Abgrenzung gegenüber anderen Wirtschafts- und Sozialorganisationen sicherzustellen. Dadurch wird der Begriff und das Konzept des sozialen und nachhaltigen Wirtschaftens sichtbarer und greifbarer. Die klare Einordnung unterstützt zudem bei der gezielten Ansprache von Kundinnen und Kunden, Partnerorganisationen sowie Investorinnen und Investoren, um das Bewusstsein für die sozialen und nachhaltigen Aspekte der Unternehmen zu stärken.
„Die aktuellen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen erfordern innovative Lösungsansätze und Ideen. Social Enterprises sind hier besonders wichtige Player. Sie zeigen unternehmerische Lösungskompetenz und schaffen gleichzeitig wirtschaftlichen Mehrwert. Mit den VSE-Labels, die wir vergangenes Jahr ins Leben gerufen haben, machen wir diese Unternehmen und ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung des Standortes sichtbar“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
„Als Verified Social Enterprise erhalten die Social Entrepreneurs neben der Sichtbarkeit auch einen anerkannten Beleg für ihre wichtige Arbeit in Bezug auf soziales und nachhaltiges Wirtschaften. Für uns ist es eine große Freude, dass das VSE-Label bereits sehr gut angenommen wird und wir es dieses Jahr in einer zweiten Runde an weitere Unternehmen verleihen konnten“, so die Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft, Eva Landrichtinger.
WICHTIGES KRITERIUM IST „IMPACT-FIRST“-GEDANKE
Die Erlangung des Labels erfordert von den Unternehmen die Erfüllung einer Reihe von Kriterien, wobei der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert ihrer Projekte besonders deutlich erkennbar sein muss. Die antragstellenden Unternehmen müssen einen öffentlich zugänglichen Wirkungsbericht vorlegen und sich zur Umsetzung des sogenannten „Impact First”-Gedankens verpflichten. Dieses Prinzip muss in den jeweiligen Gesellschaftsverträgen, Statuten oder Satzungen der Antragstellenden verankert sein. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal USP.gv.at sowie im Firmenregister WKO Firmen A-Z aufgeführt.
Für die Zukunft wird es daher von entscheidender Bedeutung sein, möglichst viele Social Enterprises aus dem Ökosystem zu mobilisieren, um das Netzwerk auszubauen. Auf diese Weise sollen mehr Unternehmer*innen ermutigt werden, sich dem sozialen Unternehmertum anzuschließen.
INSGESAMT 28 UNTERNEHMEN MIT VSE-LABEL
Zu den 16 bisher ausgezeichneten Unternehmen sind jetzt diese 12 hinzugekommen: Breaking Grounds, Compuritas GmbH, EOOS NEXT GmbH, Equalizent Social Franchise, Feld:schafft eGen, edventure Studios GmbH, Iduna Warenhaus, LeadMe HSW GmbH, evias e.U., beapirate GmbH, Sign Time GmbH und Independo GmbH.
Im feierlichen Rahmen in der Christoph-Leitl-Lounge in der WKÖ wurden die 12 neuen Verified Social Enterprise-Labels durch die Generalsekretärin des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft Eva Landrichtinger, den Geschäftsführer der aws Bernhard Sagmeister, den Vorstandsvorsitzenden des Social Entrepeneurship Network Austria (SENA) Goran Maric sowie der WKÖ-Vizepräsidentin Carmen Goby überreicht.
„In unseren bestehenden Förderprogrammen bemerken wir eine verstärkte Ausrichtung auf wichtige soziale und nachhaltige Lösungen. Mit unserem Programm aws Preseed- und aws Seedfinancing-Innovative Solutions unterstützen wir diese Unternehmen. Als Förderbank des Bundes begleiten wir Unternehmen von der ersten Idee bis zum Erreichen des (internationalen) Markterfolgs in verschiedenen wirtschaftlichen Themenbereichen. Durch den Ausbau des Verified Social Enterprise-Labels schaffen wir die Grundlage um Sozialunternehmer*innen bestmöglich weiter zu unterstützen und somit auch die Gesellschaft sowie den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig zu stärken”, erklärt Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer aws.
„Die Herausforderungen unserer Gesellschaft anzugehen, erfordert Mut, innovative Lösungen und wirkungsorientiertes Handeln. Social Enterprises spielen eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur wirtschaftliche Nachhaltigkeit anstreben, sondern vor allem sozialen Mehrwert schaffen und gesellschaftliche Veränderung anstoßen. Wir als SENA freuen uns über den großen Zuspruch, den das VSE-Label erfahren hat. Die weiteren 12 VSE-Labels sind ein Beweis für das große Engagement und die wirkungsvolle Arbeit des Sektors. Die Verleihungen stärken nicht nur das Ansehen der Social Enterprises, sondern fördern auch Synergien und Kooperationen innerhalb des gesamten Ökosystems. Gemeinsam können wir mehr soziale Wirkung entfalten und einen positiven gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Wir danken allen Beteiligten und sind zuversichtlich, dass das VSE-Label weiterhin dazu beitragen wird, Social Enterprises in Österreich zu stärken und zu fördern“, sagt Goran Maric, Vorstandsvorsitzender SENA.
„Als Wirtschaftskammer ist es unser Anliegen, vorbildliche unternehmerische Leistungen vor den Vorhang und auf die Bühne zu holen. Die Entwicklung der österreichischen Social Enterprise-Szene ist zukunftsweisend und ein Gewinn für den gesamten Standort. Das Label ‚Verified Social Enterprise‘ zeigt, dass unternehmerisches Denken und Handeln Hand in Hand gehen mit sozialem und gesellschaftlichem Engagement. Ich freue mich über das Wachstum in diesem Bereich und lade alle Social Enterprises dazu ein, sich ebenfalls für das Label zu bewerben“, so Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich.
Unternehmen, Genossenschaften und Vereine können ihre Ausrichtung als Social Enterprise durch die Zertifizierung mit dem Verified Social Enterprise-Label bestätigen.
Die Teilnahmebedingungen sowie weiterführende Informationen sind online hier zu finden:
https://www.aws.at/vse
Austria Wirtschaftsservice GmbH
Unternehmenskommunikation
Matthias Bischof
E: m.bischof@aws.at
T: +43 1 501 75-375
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