And the Holzenergiepreis goes to …

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Biomasse-Branche prämiert die besten Projekte

Unter dem Motto „Gute Wärme wächst nach“ machte sich der Österreichische Biomasse-Verband erstmals zum Ziel, die besten heimischen Bioenergie-Projekte aus der Brennstoff- und Anlagenproduktion sowie im Gewerbe und bei Endkunden zu finden – und zwar in allen Größenordnungen für die drei Kategorien Scheitholz, Hackgut und Pellets. Im Rahmen des 24. Österreichischen Biomassetages wurden diese in Wieselburg prämiert. Eine Expertenjury unter dem Vorsitz von Dr. Josef Rathbauer, BLT Wieselburg, konnte aus rund 100 eingereichten Umsetzungen die Wahl treffen. Die drei Gewinner sind die „hocheffiziente KWK-Anlage KWS Ökokraft Ternitz“ (Kategorie Hackgut; umgesetzt vom Ingenieurbüro Riebenbauer), das neue „Nawaro Pelletswerk in Göpfritz“ sowie das bereits am Tag des Kachelofens ausgezeichnete Projekt der Firma Müller Ofenbau für ihr Projekt „Kachelofen als Ganzhausheizung mit Kochmöglichkeit“. Es wurde weiteren zehn Projekten der Silberpreis verliehen (siehe Auflistung am Ende). Die drei Gewinner spendeten das Preisgeld von je 3.000 Euro an karitative Organisationen.

ENERGIEGESETZGEBUNG IM MITTELPUNKT

In Europa haben sich die Krisen in den vergangenen Jahren zugespitzt: Klima-, Energie- und Coronakrise samt Inflation zeigen auf, wie wichtig die regionale Versorgung und kurze Lieferketten für unsere Gesellschaft sind. Obwohl die Ausbauziele für erneuerbare Energien auf europäischer und nationaler Ebene viel Rückenwind für den Ausbau der energetischen Biomassenutzung bedeuten, drohen unnütze bürokratische Hürden und Auflagen sowie verschleppte Gesetzgebungsprozesse das Vorankommen der Branche zu gefährden.

Der heurige Biomassetag bietet einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen in der Energiegesetzgebung. Es werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und effiziente funktionierende Lösungen präsentiert. Besondere Bedeutung wird der Diskussion beigemessen, wie nationale Energiepolitik erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden kann. Vorzeigeprojekte ausgewählter nationaler und internationaler Unternehmen geben zusätzliche Einblicke in die Fortschritte und Herausforderungen der Branche.

Der Heizwerke-Betreibertag lädt als führende Veranstaltung rund um die Nahwärmeversorgung zum fachlichen und persönlichen Erfahrungsaustausch. Der Blick auf die Herausforderungen in den einzelnen Bundesländern wird durch die Diskussion der aktuellen gesetzlichen Regulierungen und Fördermöglichkeiten geschärft. Auch die Optimierung und Entwicklung von Heizwerken steht auf der Agenda.  

DER HOLZENERGIEPREIS

Der Holzenergiepreis in Form einer Holztrophäe symbolisiert die Energiegewinnung aus Holz in Form einer Flamme – geschnitzt aus Kirschenholz. Der Sockel aus Erzgestein steht für das Eisen der Kessel. Die Form wurde durch künstliche Intelligenz entworfen, geschaffen jedoch durch österreichisches Handwerk. „Ich bin erfreut über das große Interesse am Holzenergiepreis. In allen Einreichungen ist die Innovationskraft der Branche ersichtlich, und dass die Energiewende jetzt gemeinsam mit der Bioenergiebranche umgesetzt wird und werden kann. Unser Dank gilt auch den Sponsoren, die den Holzenergiepreis erst ermöglicht haben“, bedankt sich der Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes, Franz Titschenbacher. Die Sponsoren: Österreichische Bundesforste, Landwirtschaftskammer Österreich, proPellets Austria, Österreichischer Kachelofenverband, Österreichische Hagelversicherung, Fröling, Hargassner, ÖkoFEN, Kelag und Fernwärme Waldviertel.

GEWINNER HACKGUT: HOCHEFFIZIENTE KWK-ANLAGE IN TERNITZ

Die Holzgas- und Holzverstromungsanlage in Ternitz produziert 400 kW elektrische und 600 kW thermische Energie. Dabei wird der produzierte Ökostrom in das öffentliche Stromnetz und die anfallende Wärme in das bereits vorhandene Fernwärmenetz eingespeist. Die Anlage hat einen hocheffizienten Wirkungsgrad, wobei alle Nutzenergieströme zusammen, inklusive der Kondensationsenergie aus dem Abgasstrom des Gasmotors sogar einen Brennstoffnutzungsgrad von deutlich mehr als 90% erreichen. Die beim Verstromungsprozess als Nebenprodukt anfallende Bio-Holzkohle kann in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Dies führt im Sinne von Kreislaufwirtschaft zu einer langfristigen Kohlenstoffbindung im Boden und trägt damit zusätzlich zu einer CO2-Reduktion bei.
Mehr Informationen finden Sie hier. 

Österreichischer Biomasse-Verband
Antonio Fuljetic-Kristan
+43 (0)1 533 07 97 – 31, 0660 855 6804
fuljetic@biomasseverband.at

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