Österreicher sehen China als Gefahr

Österreicher sehen China als Gefahr

Pragmaticus-Umfrage: 52 Prozent halten China für eine Bedrohung für den Weltfrieden

China unter Xi Jinping will die aktuelle Machtordnung durch seine eigene ersetzen, erklären führende Experten im neuen Pragmaticus. In Österreich sieht man den Aufstieg der neuen Supermacht jedenfalls skeptisch: 52 Prozent der Befragten erachten China eher als Bedrohung für den Frieden auf der Welt, wie eine aktuelle Umfrage des Pragmaticus zeigt. 56 Prozent der Befragten finden, dass China heute schon wirtschaftlich führend ist, politisch sehen aber nur 22 Prozent China als Nummer ein. Hier sagen 68 Prozent, dass die USA am einflussreichsten sind. 

Das Regierungssystem Chinas löst in Österreich gemischte Gefühle aus, wie Meinungsforscher Peter Hajek die Ergebnisse der von Unique Research durchgeführten Umfrage interpretiert: „Erstaunlich ist die Antwort auf die Frage, ob das autoritäre China ein politisches Vorbild für die EU sein kann: Nur 60 Prozent lehnen das chinesische Modell rundweg ab. Jeder Fünfte kann dem etwas abgewinnen, und ein Viertel macht keine Angabe.“

Unter Xi verfolgt China das Ziel, die USA an der Weltspitze abzulösen. Zu diesem Befund kommen Pragmaticus-Experten, die sich intensiv mit Originaldokumenten der kommunistischen Partei und Reden der Führungselite beschäftigt haben, sowie die jüngsten wirtschaftlichen, politischen und militärischen Manöver Chinas analysieren. „Seit Xi die Präsidentschaft übernahm, hat sich die Macht stärker konzentriert“, schreibt Strategieberaterin und Chinaexpertin Aleksandra Gadzala Tirziu. Die Staatsführung plane nicht weniger als eine Welt unter dem Banner des Sozialismus gepaart mit dem Herrschaftsstil der Kaiser von China.

Auch rüstet die Volksrepublik verstärkt auf: Die Flotte der Volksbefreiungsarmee hat heute mehr Kriegsschiffe als die US-Navy. „Es ist keine Übertreibung, die chinesische Expansion im pazifischen Raum als historische Zäsur zu bezeichnen,“ schreibt Michael Paul, Sicherheitsexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik in seiner Analyse.

Peking investiert Milliarden in Infrastruktur entlang der „Neuen Seidenstraße“, eine Reihe von Handelsrouten, die mittlerweile 148 Länder umfassen. „Es wäre naiv, zu glauben, das chinesische Geld käme ohne Bedingungen,“ wie der Autor und Chinaexperte Philipp Mattheis erklärt.

Alle Ergebnisse der repräsentativen Online-Umfrage mit 800 Teilnehmern sowie die Beiträge der Pragmaticus-Experten finden Sie unter www.derpragmaticus.com

Der Pragmaticus Verlag AG
Chefredakteur Andreas Schnauder
andreas.schnauder@derpragmaticus.com

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