Neue Eurobarometer Umfrage: Überwältigende Mehrheit in Österreich will mehr Tierschutz
Neue Eurobarometer Umfrage: Überwältigende Mehrheit in Österreich will mehr Tierschutz
VIER PFOTEN: Klarer Auftrag an heimische Politik und EU-Kommission
Die aktuellen Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage liegen vor; demnach hat sich eine überwältigende Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher für mehr Tierschutz in Österreich ausgesprochen. Die Bürgerinnen und Bürger der gesamten EU sind ebenfalls mit großer Mehrheit der Ansicht, dass so genannte Nutztiere besser geschützt werden sollten. Für VIER PFOTEN ist das nicht nur ein klarer Auftrag an die heimische Politik, sondern auch an die EU-Kommission, die zuletzt von angekündigten Tierschutz-Reformen wieder abgerückt ist.
Für 90 Prozent der Bevölkerung in Österreich ist der Schutz von so genannten Nutztieren demnach ein „wichtiges“ Anliegen, für 65 Prozent sogar ein „sehr wichtiges“. 76 Prozent sind der Meinung, dass dieser Schutz in Österreich besser sein sollte, als es derzeit der Fall ist. 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass die maximale Transportzeit von Tieren reduziert werden sollte. 92 Prozent sprechen sich dafür aus, Tieren ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen, damit sich diese „bewegen, hinlegen und aufstehen“ können. Einen verbesserten Schutz der Tiere in Schlachthäusern befürworten 86 Prozent. 62 Prozent wollen außerdem ein striktes Verbot von Pelzfarmen in der EU.
„Diese Ergebnisse lassen an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig. Die Bürgerinnen und Bürger sehen viel Verbesserungspotenzial in Österreich. Aber auch auf EU-Ebene zeigt die Umfrage, dass die Menschen sich mehr Tierschutz wünschen. Umso enttäuschender ist, dass die EU-Kommission nahezu alle versprochenen Verbesserungen bei der Tierschutz-Gesetzgebung auf die lange Bank geschoben hat. Das ist eine klare Missachtung des Willens der EU-Bürgerinnen und -Bürger, die uns wirklich fassungslos macht“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Denn die Kommission selbst hatte sich ursprünglich das Ziel gesetzt, die Richtlinien für die Haltung, den Transport, die Schlachtung und die Kennzeichnung tierischer Lebensmittel zu überarbeiten. Nun scheint lediglich eine Reform der Transportverordnung vor der EU-Wahl vorgelegt werden, wie ein geleaktes Dokument zum Arbeitsprogramm der EU-Kommission zeigt. „Die Abkehr von den geplanten Vorhaben ist ein katastrophaler Rückschlag für den Tierschutz. Ganz offensichtlich ist die Kommission hier vor der mächtigen Agrarlobby eingeknickt“, so Weissenböck.
Dass Tierschutz den EU-Bürger:innen extrem wichtig ist, zeigen auch die Millionen von Menschen, die in den vergangenen Jahren zwei wichtige Europäische Bürgerinitiativen unterschrieben haben; zum einen „End the Cage Age“ mit dem Ziel, die verbreitete Käfighaltung in der EU zu beenden, zum anderen „Fur Free Europe“, die ein Verbot der EU-weiten Haltung und Tötung von Tieren zur Pelzgewinnung fordert.
Für VIER PFOTEN steht viel auf dem Spiel: „Tiere haben ein Recht, von uns mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnet zu werden. Die EU hat es in der Hand, das Leben von Millionen von ihnen zu verbessern. Ganz offensichtlich ist dies auch der Wunsch der Österreicher:innen. Deshalb sehen wir auch die österreichische Regierung in der Pflicht: Sie muss den Ergebnissen der Umfrage nicht nur in Österreich Rechnung tragen, sondern sich auch in Brüssel für ein Umsetzen der überfälligen Reformen einsetzen. Wenn die Politik nicht endlich handelt, um dem alltäglichen systematischen Quälen von Tieren einen Riegel vorzuschieben, haben wir als Staatengemeinschaft kläglich versagt“, erklärt Weissenböck.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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