Smolle: Mehr Kassenstellen und Ausbau der psychosozialen Versorgung

Smolle: Mehr Kassenstellen und Ausbau der psychosozialen Versorgung

ÖVP-Gesundheitssprecher: Gesundheitssystem wird durch neue Maßnahmen nachhaltig gestärkt

Die Maßnahmen im Gesundheitsbereich, welche die Regierung heute im Ministerrat beschlossen hat, werden das Gesundheitssystem nachhaltig stärken, zeigte sich heute, Dienstag, ÖVP-Gesundheitssprecher Abg. Josef Smolle erfreut. Er verwies vor allem auf die 100 zusätzlichen Kassenstellen, die noch im Laufe des Jahres 2023 geschaffen werden sollen und den Ausbau der psychosozialen Versorgung.

Begleitend zu den neuen Kassenstellen ist auch ein Startbonus zur Errichtung entsprechender Infrastruktur für die neuen Kassenarztstellen in den Fachbereichen Allgemeinmedizin, Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendheilkunde vorgesehen. „Mit der Schaffung eines eigenen Facharztes für Allgemein- und Familienmedizin soll wiederum das ärztliche Berufsbild im niedergelassenen Bereich attraktiviert werden“, unterstreicht Smolle. Eine entsprechende Novelle des Ärztegesetzes zur Schaffung der Rechtsgrundlagen für den Facharzt Allgemeinmedizin wird im Sommer in Begutachtung geschickt und im Herbst 2023 der parlamentarischen Behandlung zugeleitet. 

„Der geplante Ausbau der psychosozialen Versorgung ist zudem besonders wichtig, weil 23 Prozent der österreichischen Bevölkerung jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen sind, aber weniger als die Hälfte eine Behandlung erhält. Ein niederschwelliger Zugang zu psychosozialen Leistungen für alle in Österreich lebenden Menschen ist daher notwendig“, verweist der Mandatar auf die vorgesehene Aufnahme der klinisch-psychologischen Behandlung in die Sozialversicherungsgesetze sowie die weitere Verlängerung des Projektes „Gesund aus der Krise“. „Eine entsprechende Novelle der Sozialversicherungsgesetze wird im zweiten Halbjahr 2023 der parlamentarischen Behandlung zugewiesen.“ Ergänzend dazu werde die psychotherapeutische Ausbildung grundlegend reformiert. Eine entsprechende Novelle des Psychotherapiegesetzes wird im Laufe des Jahres 2023 in Begutachtung geschickt. „Ich halte es für äußerst wichtig, dass die Ausbildung zur Psychotherapie in Hinkunft als reguläres Studium an öffentlichen Universitäten angeboten werden kann“, so Smolle.

Ein Schwerpunkt liege auch auf der Prävention und Gesundheitsförderung, hebt Smolle hervor. So soll ein Anreiz- und Beratungssystem für Jugendliche und junge Erwachsene geschaffen werden, um die Inanspruchnahme von Präventionsleistungen, insbesondere der umfassenden Gesundenuntersuchung, in dieser Altersgruppe zu erhöhen. Auch die Implementierung eines Vorsorgeprogramms für Darmkrebs-Screening ähnlich dem bereits gut etablierten Brustkrebsvorsorgeprogramm ist geplant.

„Die Digitalisierung bietet auch im Gesundheitssystem Vorteile, die man für Patientinnen und Patienten sowie Angehörige der Gesundheitsberufe nützen muss, um die Effizienz und die Qualität zu verbessern“, ist Smolle zudem überzeugt. Hierzu soll ein Pilotprojekt zur Prüfung, Implementierung und Erstattung von Digitalen Gesundheitsanwendungen für die Versorgung chronisch kranker Patient/innen unter hohen datenschutzrechtlichen Standards aufgesetzt werden.

„Das österreichische Gesundheitssystem, das zu Recht als eines der besten der Welt gilt, wird damit weiter verbessert. Wir setzen Schritte, um den laufenden Herausforderungen auch in Zukunft gerecht werden zu können“, so der ÖVP-Abgeordnete. Er wies darauf hin, dass bereits mit der Novelle des Primärversorgungsgesetzes Anfang Juli ein wichtiger Schritt im Nationalrat gesetzt wurde. „Ziel ist es, die Zahl der Primärversorgungseinheiten in Österreich maßgeblich zu erhöhen.“

(Schluss) 

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