Kindergesundheit zuerst! – Psychische Erkrankungen haben keine Ferien
Kindergesundheit zuerst! – Psychische Erkrankungen haben keine Ferien
Psychologie auf Krankenschein um allen helfen zu können
Die Schulferien sind für viele Kinder und Jugendliche das Highlight des Jahres. Doch junge Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige, sehen sich auch in der schulfreien Zeit oft mit enormen Belastungen konfrontiert. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, die Teuerungen und die Klimakrise bedeuten zusätzlich eine psychische Dauerbelastung, die sich immer öfter in Essstörungen, Angst- oder Schlafstörungen und depressiven Symptomen äußert, und auch in den Ferien nicht plötzlich verschwindet.
Hier macht sich erneut die eklatante UNTERVERSORGUNG PSYCHOLOGISCHER BEHANDLUNGSPLÄTZE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE bemerkbar, denn eine Psychologische Therapie (klinisch-psychologische Behandlung) ist im kassenfinanzierten Versorgungssystem nicht enthalten. Die Folge: Betroffene müssen mit schweren Symptomen leben, ohne adäquat behandelt zu werden. Der BERUFSVERBAND ÖSTERREICHISCHER PSYCHOLOGINNEN (BÖP) fordert daher seit Jahren den Ausbau der Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche. Mit dem vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)_ _geförderten Projekt „GESUND AUS DER KRISE“ konnten seit April 2022 über 8.000 Plätze für klinisch-psychologische, gesundheitspsychologische und psychotherapeutische Beratung und Behandlung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre ermöglicht werden. Für das Folgeprojekt mit einer Förderung von 19 Millionen Euro erhalten weitere 10.000 Betroffene Unterstützung.
„Es ist schön zu sehen, dass die Politik erkannt hat, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt. Aber so erfolgreich das Projekt ist, zeigt es uns gleichzeitig, dass hier weiterhin und verstärkt Ressourcen in die Versorgung der psychischen Gesundheit von Kindern und jungen Erwachsenen investiert werden müssen. Unser Ziel: Alle Kinder und Jugendliche, die Hilfe benötigen, sollen sie auch bekommen“, so BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.
Essenziell für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung ist zum einen die ERWEITERUNG DER PRIMÄRVERSORGUNG und schließlich die AUFNAHME PSYCHOLOGISCHER THERAPIE INS ASVG. So betonte zuletzt auch ARBEITNEHMER-VERTRETER DER ÖSTERREICHISCHE GESUNDHEITSKASSE (ÖGK) ANDREAS HUSS die Wichtigkeit des massiven Ausbaus der Versorgung im ambulanten Bereich mit zusätzlicher Kassenversorgung – sowohl in der Primärversorgung, bei der psychosozialen Versorgung als auch in der Kinderversorgung. „Primärversorgungseinheiten sind zukunftsweisend. Es entspricht unserem langjährigen Berufsverständnis interdisziplinär zu arbeiten“, begrüßt a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger die Vorhaben. Und weiter: „Wir müssen die Sorgen und Ängste der Kinder und Jugendlichen ernst nehmen. Psychologische Therapie muss endlich Kassenleistung werden. Dafür setzen wir uns seit Jahren ein und freuen uns im Interesse aller auf eine baldige Umsetzung.“
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Sabine Stojetz, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +43 670 40 10 338, presse@boep.or.at
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