Rotes Kreuz: Neue Programmkoordinatorin Camilla Mittelberger in der Ukraine – volatile Sicherheitslage erschwert Hilfsleistungen!
Rotes Kreuz: Neue Programmkoordinatorin Camilla Mittelberger in der Ukraine – volatile Sicherheitslage erschwert Hilfsleistungen!
Luftalarme, Angriffe und Katastrophe um Kachkowka-Staudamm sind aktuell größte Herausforderungen sowohl bei Nothilfe als auch bei langfristiger Planung der Hilfe.
Ab sofort übernimmt die Vorarlbergerin für das Österreichische Rote Kreuz die Programmkoordination in Kiew.
Seit Juni 2021 arbeitet Mittelberger für das Österreichische Rote Kreuz. Ende 2021 übernimmt die heute 32-jährige Kultur- und Sozialanthropologin die damals noch kleinen Hilfsprogramme für die Ukraine.
Nur drei Monate später war alles anders: „Ich hatte eigentlich für Jänner 2022 noch eine Reise in den Donbas geplant, die wurde verschoben, weil die Lage als zu gefährlich eingestuft worden war. Aber das Ausmaß der Eskalation hat dann doch alle überrascht, und wir begannen sofort mit der Nothilfe. Plötzlich mit so einem große Hilfsbedarf konfrontiert zu werden, war schon sehr herausfordernd“, erinnert sich Camilla Mittelberger.
Seit Juli 2022 ist Mittelberger, die aus Dornbirn stammt, immer wieder in der Ukraine, um gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz und anderen Rotkreuz-Partnern vor Ort Hilfsprogramme in den Schwerpunktregionen Lwiw, Transkarpatien, Kiew, Tschernihiw, Mykolajiw, Saporischschja und Donezk umzusetzen: „Wir leisteten dringend benötigte Hilfe – etwa durch die Verteilung von Lebensmittelgutscheinen und passten unsere Hilfe an den bevorstehenden Winter an, indem wir Fenster, die durch die Angriffe zerstört wurden, reparierten.“
Ab sofort unterstützt Camilla Mittelberger als Programmkoordinatorin das Ukrainische Rote Kreuz nicht nur bei der Nothilfe, sondern auch beim Aufbau von mittel- bis langfristig Dienstleistungen für die ukrainische Bevölkerung: „Wir bieten etwa Gesundheitsdienste für Menschen in abgelegenen Gebieten sowie Pflege und Betreuung für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen an.“
Im vergangenen Winter waren vor allem die vielen Stromausfälle in Kiew eine Herausforderung, erzählt Mittelberger: „Jetzt im Frühling waren es die vielen Luftangriffe, allein im Mai in 20 von 31 Nächten, in denen wir Schutz suchen mussten. Aber klar ist auch, man gewöhnt sich an die Situation.“
Auf die Frage nach ihren Beweggründen, bis Jänner 2024 weiterhin in der Ukraine zu bleiben, antwortet Camilla Mittelberger. „Ich besuche unsere Projekte sehr regelmäßig und spreche mit den Menschen in den Dörfern. Die zeigen mir die Fotos von ihren zerstörten Häusern und berichten von ihren Schicksalsschlägen. Das ist oft sehr emotional. Und gleichzeitig sehe ich, wie die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Das ist meine Motivation.“
Camilla Mittelberger steht über die Rotkreuz-Pressestelle für Interviews zur Verfügung.
Österreichisches Rotes Kreuz
Margit Draxl
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