SPÖ-Kucharowits/Tanzler zu Digitaler Grundbildung: „Der nächste Systemfehler von Polaschek“
SPÖ-Kucharowits/Tanzler zu Digitaler Grundbildung: „Der nächste Systemfehler von Polaschek“
SPÖ fordert Überarbeitung des Lehrplans für Digitale Grundbildung – Minister darf Hilferufe von Schüler:innen und Lehrenden nicht weiter ignorieren
Mehr als die Hälfte der Lehrer:innen fühlt sich nicht gewappnet für das neue Unterrichtsfach „Digitale Grundbildung“. Mit diesem Ergebnis bestätigt eine neue Studie die Kritik der SPÖ an dem übereilt eingeführten Fach. „Minister Polaschek boxt sein Prestigeprojekt durch, ohne auf die berechtigte Kritik von Lehrer:innen und Schüler:innen zu hören. So wichtig die Digitale Grundbildung ist, so schlecht wird sie gerade umgesetzt. Denn aktuell scheint die Digitale Grundbildung der nächste Systemfehler von Polaschek zu werden“, sind sich SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler und SPÖ-Sprecherin für Netzpolitik Katharina Kucharowits einig. ****
Petra Tanzler: „Die Hilferufe der Pädagog:innen sind schon lange nicht mehr zu überhören. Immer öfter kommt es zu Streiks. Mit dem neuen Unterrichtsfach ‚Digitale Grundbildung‘ kam im Schuljahr 22/23 eine weitere massive Belastung dazu.“ Denn das neue Fach wurde ohne jegliche Vorbereitung in den Unterricht aufgenommen. „Wir brauchen rasch eine grundlegende Überarbeitung des Lehrplans, um Lehrer:innen auf die Realität vorzubereiten: Kinder brauchen keine Informatikstunden mit neuem Namen. Sie müssen auf die digitale Welt vorbereitet werden und lernen, wie sie seriöse Quellen identifizieren und ihre Daten vor Betrug sichern können. Lehrer:innen wollen hier helfen, aber wie sollen sie das, wenn sie selbst keine entsprechende Ausbildung bekommen?“, so Tanzler.
SPÖ-Sprecherin für Netzpolitik Katharina Kucharowits schließt sich der Kritik an: „Im ganzen Bildungssystem kracht es, das kann niemand mehr ignorieren – möchte man meinen. Aber der Bildungsminister hüllt sich einmal mehr in Schweigen, während Lehrer:innen und Schüler:innen täglich unter seiner Ignoranz leiden. Digitale Grundbildung ist zu wichtig, um sie als ein weiteres gescheitertes Projekt des Ministers zu Grabe zu tragen.“ Es sei klar, dass Eltern keine Medienbildner:innen ersetzen können, daher sei eine fundierte Ausbildung für Lehrende umso wichtiger: „In der digitalen Welt stoßen Kinder und Jugendliche auf viele Herausforderungen, mit denen wir sie nicht einfach so alleine lassen dürfen. Influencer-Marketing, Schönheitsfilter, Fake-News und die wachsende Relevanz von KI – damit wachsen Kinder heute zwar auf, das heißt aber nicht, dass sie automatisch Expert:innen sind. Genauso wie Grundrechenarten muss eine gute Digitale Grundbildung zum Standard werden.“ (Schluss) ts/bj
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