Theologe: Kogler über Hexenverbrennungen falsch informiert

Theologe: Kogler über Hexenverbrennungen falsch informiert

Johannes Huber: Hexenverbrennungen waren für Kirche nie „normal“

Der prominente Wiener Theologe und Arzt Prof. DDr. Johannes Huber kritisierte heute Aussagen von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), für die Kirche seien Hexenverbrennungen einmal normal gewesen. „Die Geschichtsforschung hat längst belegt, dass Hexenverbrennungen eher durch den Druck der Bevölkerung entstanden sind, die sich Andersdenkender oder Konkurrenten entledigen wollten“, sagte Huber. „Die Kirche lehnte das ab und versuchte es zu verhindern. Bezeichnender Weise gab es im gesamten Kirchenstaat keine einzige Hinrichtung wegen Hexerei.“ Huber verwies in diesem Zusammenhang etwa auf den renommierten deutschen Historiker Volker Reinhardt: „Wenn Kogler schon mit der Kirche argumentiert, sollte er sich wenigstens vorher einlesen“, sagte Huber. Ein besseres Beispiel wäre der Kulturwandel der Grünen im Zusammenhang mit Pädophilie gewesen. Huber: „Die deutschen Grünen forderten in den 1970er-Jahren dafür noch Straffreiheit.“

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