oecolution austria vermisst wichtige Maßnahmen im Entwurf des Nationalen Klima- und Energieplans (NEKP)
oecolution austria vermisst wichtige Maßnahmen im Entwurf des Nationalen Klima- und Energieplans (NEKP)
CO2-Speicherung und -Wiederverwertung ermöglichen – Zehetner: Konsultationsphase zu Beginn der Sommerferien hat Alibi-Potenzial
Die Klimaorganisation oecolution austria vermisst in dem heute präsentierten Entwurf des Nationalen Klima- und Energieplans (NEKP) wichtige Maßnahmen wie CO2-Speicherung (CCS) und CO2-Wiederverwertung (CCU), also Abscheidung, Transport und anschließende Nutzung von Kohlenstoff. „Hier muss dringend im NEKP nachgebessert werden und zugleich das Verbot der CO2-Speicherung in Österreich so schnell wie möglich aufgehoben werden. Norwegen zeigt bereits heute erfolgreich vor, wie sich CO2 in unterirdischen Salzwasserreservoirs speichern lässt. Und auch der Weltklimarat (IPCC) empfiehlt die Methode in seinem Bericht zur Reduktion von CO2-Emissionen“, sagt oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner. Laut Expert:innen verfüge Österreich über hervorragende Rahmenbedingungen für Lagerstätten. „Kann jetzt nicht mit der Beforschung und Exploration begonnen werden, wird Österreich in Zukunft nicht auf diese wichtige Klimaschutz-Technologie zurückgreifen können und verpasst hier wieder einmal den Anschluss“, so Zehetner.
KRITIK AN SPÄTER KONSULTATIONSPHASE UND FEHLEN VON ECHTER PARTIZIPATION
Kritik übt Zehetner auch an der späten und ambitionslosen Einbindung der österreichischen Bevölkerung: „Der Start des Konsultationsprozesses pünktlich zu den Sommerferien erweckt den Anschein einer Alibi-Aktion anstatt eines ernstgemeinten Partizipationsprozesses. Wenn bis Ende August die Gelegenheit besteht, zu einem 250-Seiten-Dokument schriftlich Stellung zu nehmen, kann von einer breiten Einbindung der Bevölkerung und echten Partizipation keine Rede sein.“ Aus guten Gründen habe die Europäische Union daher eine „frühzeitige und inklusive Teilnahme“ der Öffentlichkeit an der Entwicklung und Ausgestaltung der Maßnahmen für den Nationalen Energie- und Klimaplan empfohlen. „Es ist mehr als enttäuschend, werden doch die im Nationalen Energie- und Klimaplan verankerten Maßnahmen nicht nur für die Klimaziele, sondern auch für Wohlstand, Wertschöpfung, Beschäftigung und den persönlichen Lebensbereich unserer Bevölkerung erhebliche Auswirkungen haben.“
Kathrin Schriefer
Kommunikation
Tel.: +43 676 4629426
E-Mail: Kathrin.Schriefer@oecolution.at
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