NEOS: Sozialversicherung und Gesundheitsministerium verschärfen Medikamentenknappheit
NEOS: Sozialversicherung und Gesundheitsministerium verschärfen Medikamentenknappheit
Fiedler: „Dass sich die Regale in den Apotheken noch weiter leeren, können wir nur verhindern, wenn die Medikamente, die Rauch bevorraten will, aus dem Preisband ausgenommen werden.“
„Österreich ist bei Medikamenten ohnehin schon ein absolutes Niedrigpreisland. Dass die Sozialversicherung den Preis, den die Hersteller für ihre Medikamente bekommen, jetzt noch weiter senkt, verschärft die Medikamentenknappheit, das ist völlig unverantwortlich“, kritisiert NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler die neue Festsetzung des Preisbands für patentfreie Medikamente vom Dachverband der Sozialversicherungsträger. „Österreich geizt hier an der falschen Stelle – zum Schaden der Versicherten und zum Schaden des Wirtschaftsstandorts. Während andere westeuropäische Länder wie Frankreich oder Deutschland angemessene Preise zahlen, misst sich Österreich mit Ländern wie Bulgarien oder Rumänien. Ein kleines Land, das schlecht zahlt, muss damit rechnen, dass jene Länder, die den Marktpreis zahlen, bevorzugt beliefert werden, und man selbst leer ausgeht.“
Dass Gesundheitsminister Rauch die Hersteller jetzt auch noch verpflichtet, dass sie sich um die Bevorratung von Medikamenten zu kümmern haben, könne schwerwiegende Folgen für die heimische Gesundheitsversorgung haben, warnt Fiedler. „Dadurch wird der kleine österreichische Markt wird für sie noch teurer und damit unattraktiver, als er durch die fehlgeleitete Einkaufsstrategie der Sozialversicherung ohnehin schon ist.“
Die Gefahr sei demnach groß, dass es sich bei vielen Produkten für die Hersteller künftig nicht mehr rechne, sie in Österreich anzubieten. „Die Medikamentenknappheit in Österreich verschlimmert sich also, weil die Sozialversicherung und der zuständige Minister gegen- statt miteinander arbeiten und die linke Hand nicht weiß, was die rechte macht.“ Rauch müsse jetzt dringend auf die Sozialversicherung einwirken, appelliert Fiedler: „Dass sich die Regale in den Apotheken noch weiter leeren, können wir nur verhindern, wenn die Medikamente, die Gesundheitsminister Rauch bevorraten will, aus dem Preisband ausgenommen werden.“
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