Rechnungsabschluss – Czernohorszky: „Wiens soziale Klimaziele sichern gutes Leben für alle Menschen in der Stadt!“
Rechnungsabschluss – Czernohorszky: „Wiens soziale Klimaziele sichern gutes Leben für alle Menschen in der Stadt!“
2022 war „Jahr des Anpackens“: Sonnenstromleistung gestiegen, 200.000 Quadratmeter Grünraum neu- oder umgestaltet, Wasserversorgung ausgebaut
„2022 war das Jahr des Anpackens. Es war das Jahr, in dem wir uns für den Klimaschutz und zur Sicherung der Lebensqualität in Wien die Hände schmutzig gemacht haben“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky heute im Wiener Gemeinderat im Rahmen der Debatte zum Rechnungsabschluss 2022.
Dass Wien heute eine der lebenswertesten Städte der Welt ist, sei Resultat jahrzehntelanger vorausschauender und mutiger politischer Entscheidungen. Jetzt sei die Mission der Stadtregierung den gewohnt hohen Wiener Lebensstandard für die kommenden Generationen zu sichern und – wenn möglich – auszubauen – und zwar für alle Wienerinnen und Wiener, betonte Czernohorszky.
AMBITIONIERTE KLIMAZIELE UND FORTSCHRITTE BEIM SONNENSTROM
Mit Beginn der laufenden Legislaturperiode seien Wiens Klimaziele ambitionierter geworden, jedoch auch Zweifel an deren Machbarkeit geäußert worden. Eine der wichtigsten Aufgaben auf dem Weg zur Klimaneutralität sei es daher, den Wienerinnen und Wiener zu beweisen, dass der Gasausstieg sehr wohl möglich sei. „Um zu zeigen, wie es geht, bedarf es konkreter Beispiele. Und die schaffen wir!“, so Czernohorszky.
Deshalb erarbeite die Stadt Wien 100 Projekte bis zum Jahr 2025, anhand derer schon jetzt zu sehen ist, wie der Umstieg von Gas auf klimafreundliche Alternativen bei bestehenden Gebäuden funktionieren kann. „Eines dieser Beispiele ist ein Genossenschaftswohnhaus in der Huttengasse in Ottakring, wo zwei Luftwärmepumpen am Dach für wohlig warme Wohnungen im Winter sorgen“, so Jürgen Czernohorszky.
Zu den Projekten: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/energie/wissen/raus-aus-gas-vorzeigeprojekte.html
Die Fortschritte bei der Energiewende seien zudem beim Sonnenstrom zu sehen: In nur zwei Jahren seit Ausrufen der Sonnenstrom-Offensive sei die Sonnenstrom-Leistung in Wien von 50 MWp auf 100 MWp verdoppelt worden. Heute würden Wien bereits 122 MWp produziert, das Ausbauziel von 800 MWp bis 2030 werde damit greifbarerer.
Zum Sonnenstrom-Monitoring: https://sonnenstrom.wien.gv.at/monitoring
SOZIALER KLIMASCHUTZ UND SCHUTZGEDANKE
Wien schreibe – so wie in sämtlichen anderen Bereichen – auch beim Klimaschutz soziale Gerechtigkeit groß. Das ließe sich anhand konkreter Beispiele veranschaulichen, so Czernohorszky.
Die Energiewende im Gebäudebereich habe etwa nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima und damit auch auf die körperliche Befindlichkeit der Wienerinnen und Wiener. Sie bedeute auch ein Ende der Abhängigkeit von ausländischen Energieträgern, was wiederum zu krisenfesten Energiepreise führen könne. Obwohl das für die Energiewende erforderliche EWG auf Bundesebene noch immer ausstehe, habe Wien in seinem Kompetenzbereich bereits weitreichende Maßnahmen gesetzt. Dazu gehöre die Erarbeitung der Strategie Wärme und Kälte 2040 sowie der Energieraumpläne für sämtliche 23 Bezirke, erinnerte Czernohorszky.
Auch Grünräume seien ein wirksames Mittel gegen die Auswirkungen der Klimakrise. In unmittelbarer Nähe zum Wohnort würden sie die Lebensqualität deutlich erhöhen, Grätzl aufwerten sowie im Sommer vor großer Hitze schützen – speziell jene, deren Wohnungen an Hitzetagen keine geeigneten Zufluchtsorte mehr sind. „Um den Jahreswechsel herum hatten die Stadtgärten mit 200.000 Quadratmetern neu- oder umgestalteten Grünflächen bereits mehr als die Hälfte ihres Ziels erreicht und 78 Projekte umgesetzt“, sagte Czernohorszky.
Auch die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung habe in Zeiten des Klimawandels höchste Priorität. Die Stadt baue daher das 3.000 Kilometer lange unterirdische Kanalnetz noch weiter aus und erweitere ihre Trinkwasserbehälter, so wie jener am Schafberg, dessen Fassungsvermögen verdreifacht werde.
Sozialer Klimaschutz bedeute also, dass Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen das Leben der Wienerinnen und Wiener verbessern müsse, aber auch, die Wiener*innen auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft einzubinden. Gelungen sei das mit dem Wiener Klimateam und der Wiener Klimatour: Mit dem Klimateam konnten im Vorjahr 1.100 Ideen gesammelt werden, und die Klimatour zog mit ihren acht Themenfahrrädern 16.000 Interessierte an.
Mit dieser Herangehensweise sollten auch bewusst jene Wiener*innen einbezogen werden, die sonst schwerer zu erreichen sind. Ihnen wolle man die Möglichkeit geben, gehört zu werden, so Czernohorszky.
WICHTIGE DASEINSVORSORGE
Insgesamt trage Wiens umfassende Daseinsvorsoge zur hohen Lebensqualität in der Stadt bei: „Wien ist lebenswert, weil Wien sauber ist – die MA 48 hat 2022 insgesamt 1,2 Millionen Tonnen Müll gesammelt), weil in Wien im Hahnumdrehen das beste Hochquellwasser in alle Wiener Wohnungen fließt, weil Wien mit 53 Prozent Grünraumanteil die grünste Stadt der Welt ist, weil die Luftqualität top ist, weil wir ein einwandfreies Kanalnetz haben und weil Wien sozial ist und sich für alle Bewohnerinnen und Bewohner einsetzt!“, so Czernohorszky.
Pedram Seidi
Mediensprecher StR Jürgen Czernohorszky
Mobil: +43 676 8118 81084
Telefon: +43 1 4000 81853
pedram.seidi@wien.gv.at
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