ÖGB-Reischl: „Attraktive Arbeitsplätze würden Trendumkehr für Arbeitslosigkeit bedeuten“
ÖGB-Reischl: „Attraktive Arbeitsplätze würden Trendumkehr für Arbeitslosigkeit bedeuten“
Leitende Sekretärin des ÖGB kritisiert, dass Bundesminister Kocher Sozialpartner bei Arbeitsmarktpolitik zu wenig einbindet
Die aktuellen Arbeitslosenzahlen zeigen erneut, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt. Gleichzeitig gehen die offenen Stellen gegenüber 2022 zurück. „Bei den Branchen sehen wir, dass vor allem der Bau und der Tourismus auffällig sind. Dort und auch in der Industrie werden nicht mehr so viele Arbeitskräfte gesucht wie noch vor einem Jahr“, so Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB.
Die Gewerkschafterin hat kein Verständnis dafür, dass „der zuständige Minister Martin Kocher angesichts dieser Entwicklung vor kurzem das Saisonkontingent für den Tourismus um defacto 1.300 Plätze aufgestockt hat. Und das ohne, wie im Ausländerbeschäftigungsgesetz eigentlich vorgesehen, die Meinung der Sozialpartner einzuholen!“
Die Leitende Sekretärin des ÖGB verweist darauf, dass „der ÖGB neuerlich auf die Wichtigkeit eines neuen Modells der Arbeitsmigration gepocht hat und dass wir als ÖGB selbstverständlich gerne daran mitgearbeitet hätten.“ Weitaus sinnvoller und notwendiger als Saisonkontingente aufzustocken, „wäre es, endlich die Arbeits- und Einkommensbedingungen, gerade in Branche wie dem Tourismus, zu verbessern”, fordert Reischl.
„Es ist Tatsache, dass jene Firmen, die das erkannt haben, auch weniger Probleme haben, ihre Jobs zu besetzen. Dazu zählen bessere Arbeitsbedingungen, ordentliche Gehälter und Löhne, attraktive und planbare Arbeitszeiten, Arbeitszeitverkürzung sowie die Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Reischl abschließend.
ÖGB Kommunikation
Mag. Peter Leinfellner
Mobil: 0650 36 36 399
peter.leinfellner@oegb.at
www.oegb.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender