Chemische Industrie: Deutscher Minister zeigt richtige Lösungen gegen Lieferengpässe auf

Chemische Industrie: Deutscher Minister zeigt richtige Lösungen gegen Lieferengpässe auf

Faire Preise sorgen für sichere Medikamentenversorgung

Die aktuellen Lieferengpässe bei Erkältungsmedizin und Arzneimittel für Kinder zeigen uns, dass außergewöhnliche Situationen unser Gesundheitssystem sehr schnell unter Druck bringen können. In Deutschland hat nun Minister Lauterbach eine wichtige Ursache erkannt und will von der Billigstpreispolitik bei der Erstattung von lebenswichtigen Arzneimitteln abgehen. Denn derzeit ist die Vergütung von Medikamenten in Österreich wie auch bei unserem Nachbarn darauf ausgelegt, maximale Preissenkungen zu erzielen, auch wenn das zu Lasten der Versorgungssicherheit und der heimischen Unternehmen geht. Lieferschwierigkeiten gibt es vor allem im Bereich der Arzneimittel, die nicht patentgeschützt sind und deren Produktion aus Kostengründen vielfach nach Asien verlagert wurde. Österreichische Unternehmen können bei der Herstellung von Generika-Medikamenten nicht mit den Produzenten aus Fernost konkurrieren, die viel niedrigere Lohn- und Umweltstandards haben. Um die Versorgung der Bevölkerung mit wirksamen Arzneimitteln zu verbessern, braucht es deshalb ein Umdenken bei der Vergütung von pharmazeutischen Produkten_. „Wenn wir Lieferengpässe bei Medikamenten in Zukunft vermeiden wollen, brauchen wir in Österreich faire Preise für hochwertige Arzneimittel und keine Billigstpreispolitik. Der deutsche Gesundheitsminister hat zurecht erkannt: Versorgungssicherheit muss endlich bei der Preisbildung berücksichtigt werden“_, so Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), der auch die produzierende Pharmaindustrie vertritt.

Die Stärkung der heimischen Produktion zur Selbstversorgung ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Lieferengpässe. Zudem sehen sich die Unternehmen mit enormen Kostensteigerungen auf Grund der Energiekrise und Teuerungen bei den Produktionsmitteln konfrontiert. Dafür braucht es bei der Arzneimittel-Erstattung die Möglichkeit, Medikamente im Sinne der Versorgungssicherheit zu höheren Preisen anbieten zu können, wie es aktuell auch Karl Lauterbach vorschlägt. _„Wir brauchen einen Bonus für in Österreich und in der EU hergestellte Arzneimittel. Nur wenn wir rasch und entschieden handeln, können wir verhindern, dass Versorgungsprobleme in den kommenden Jahren noch schlimmer werden“_, appelliert Hofinger an die Entscheidungsträger.

ÜBER DEN FCIO:

Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien. Die etwa 48.000 Beschäftigten der Branche stellten 2021 Waren im Wert von über 18 Milliarden Euro her. Der FCIO setzt sich für einen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich mit einem forschungs- und technologiefreundlichen Umfeld ein, in dem die chemische Industrie mit ihrer Innovationskraft Lösungen für die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln und liefern kann. www.fcio.at  

FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
Mag. Andreas Besenböck, MA
+43(0)5 90 900-3372
besenboeck@fcio.at
www.fcio.at

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