WKÖ-Fachverband zum Beschluss des Filmstandortmodells: Nationalrat setzt kulturpolitischen Meilenstein
WKÖ-Fachverband zum Beschluss des Filmstandortmodells: Nationalrat setzt kulturpolitischen Meilenstein
Obmann Alexander Dumreicher-Ivanceanu: Österreich als Vorreiter in Europa
Das Plenum des Österreichischen Nationalrats hat heute, Donnerstag, das vom Kulturausschuss vorgelegte Gesetzespaket zum Filmanreizmodell mit den Stimmen sowohl der Regierungsparteien ÖVP und Die Grünen als auch der Oppositionsparteien SPÖ und NEOS beschlossen. Es wird am 1. Jänner 2023 in Kraft treten.
Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), analysiert in einer ersten Stellungnahme: „Der Nationalrat hat damit einen kulturpolitischen Meilenstein gesetzt und die entscheidenden Weichen für eine nachhaltige Stärkung des heimischen Film- und Musikstandorts gestellt. Mit dem Grünen Bonus für klimafreundliche Produktion, dem Bonus für Filme mit hohem Frauenanteil und der Öffnung für alle Verwertungsformen wird Österreich zum Vorreiter in Europa. Unser Dank gilt Vizekanzler Werner Kogler, Staatssekretärin Andrea Mayer, Medienministerin Susanne Raab und Wirtschaftsminister Martin Kocher, die diese essenzielle Initiative auf den Weg gebracht haben. Ebenso möchte ich mich bei der Vorsitzenden des Kulturausschusses Eva Blimlinger, bei den Klubobleuten der Koalitionsparteien August Wöginger (ÖVP) und Sigrid Maurer (Die Grünen) sowie der Oppositionsparteien Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) für das Zustandekommen dieser breiten Mehrheit im Nationalrat bedanken. Es handelt sich bei diesem Beschluss um den wichtigsten Schritt seit Einführung der Filmförderung vor 40 Jahren.“
ZWTL.: UMFANGREICHE VERBESSERUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ÖSTERREICHS FILMSCHAFFENDE UND KREATIVE
„Ein entscheidender Faktor ist, dass die neu beschlossene Filmförderung für alle Formate von Kino über Fernsehen, Streaming und VR bis zur Service- und Postproduktion offen sein wird. Aus Sicht der Film- und der Postproduktionsunternehmen ist das Filmanreizmodell ein wirklicher Gamechanger und bringt umfangreiche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Österreichs Kunstschaffende und Kreative mit sich. Die Arbeit an den Förderungs-Richtlinien geht parallel mit vollem Einsatz weiter, sodass auch die neuen Regelungen in Bezug auf ÖFI/ÖFI+, FISA+ und RTR/Fernsehfonds Austria rechtzeitig am 1. Jänner 2023 in Kraft treten können“ so Georg Tomandl, Obmann-Stellvertreter im Fachverband der Film- und Musikwirtschaft.
ZWTL.: DIESE NEUERUNGEN BRINGT DAS FILMANREIZMODELL MIT SICH
* Das Modell umfasst die Bereiche Kino, TV, Streaming und Virtual Reality und schließt damit die bisher bestehende Lücke.
* Der Bereich des Service Work in der Postproduktion (Ton, Musik, VFX, Animation) ist erstmals erfasst.
* Der Filmverleih in Österreich wird als wichtiges Bindeglied zwischen Produktion und Publikum einbezogen.
* Die Basisförderung beträgt 30 Prozent.
* Der Grüne Bonus von weiteren 5 Prozent macht Österreich international zum Vorreiter für klimafreundliches Produzieren.
* Das Gender-Gap-Financing für Projekte mit hoher Beteiligung von Frauen ist bei ÖFI+ und FISA+ vorgesehen.
* Für Kino-Koproduktionen mit hohem internationalen Finanzierungsanteil wird ein Bonus in Höhe von 55 Prozent bei ÖFI+ implementiert.
* FISA+ und Fernsehfonds Austria ermöglichen in Kombination „on top“ den Exzellenzbonus für TV-Eigenproduktionen.
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