Gemeinwohlstiftung COMÚN vergibt erstmals Stipendien an Journalist*innen

Gemeinwohlstiftung COMÚN vergibt erstmals Stipendien an Journalist*innen

Über eigenen Recherchefonds werden rund 10.000 Euro für intensive journalistische Recherche zu wichtigen Themen unserer Zeit zur Verfügung gestellt

Zum ersten Mal hat die erst Ende 2021 gegründete Gemeinwohlstiftung COMÚN die Vergabe von zwei Stipendien aus ihrem Recherchefonds beschlossen. Unter den zahlreichen Einsendungen wurden folgende besonders spannende Vorhaben vom Beirat ausgewählt: Journalistin Johanna Hirzberger wird zum Thema Klima & Klasse recherchieren, der deutsch-italienische Journalist Sandro Mattioli zur organisierten Kriminalität der Mafia in Österreich.

Die Stipendiat*innen erhalten für eine Laufzeit von 6 Monaten jeweils 500 Euro pro Monat, dazu kommt noch der Ersatz von Auslagen. Insgesamt stellt die Gemeinwohlstiftung COMÚN im Jahr 2022 rund 10.000 Euro für den ersten Durchgang ihres Recherche-Stipendiums zur Verfügung. Ausgewählt wurden die Stipendiat*innen vom unabhängigen Beirat des Recherchefonds, bestehend aus Journalist Eugen Freund, der Kulturwissenschafterin Magdalena Baran-Szoltys, Journalist & Aktivist Arne Semsrott und Publizistin & Chefredakteurin Ines Schwerdtner.

DIE VIERTE MACHT STÄRKEN

Für die Vorsitzende der Gemeinwohlstiftung COMÚN, Veronika Bohrn Mena, ist die Vergabe der Recherche-Stipendien ein besonders Anliegen: „_Wir haben die Förderung des kritischen Journalismus als wesentliche Säule in unseren Stiftungsgrundsätzen verankert, weil trotz diverser Medienförderungen für den Vertrieb von Inhalten, die Arbeits- und somit Recherchebedingungen für Journalist*innen zunehmend schlechter werden. Darunter leidet natürlich die Qualität der Inhalte. Und so freue mich, dass wir mit unserem Fonds wichtige Recherche-Vorhaben ermöglichen können, für die im österreichischen Medienalltag sonst nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen würden_.“

Beiratsmitglied Eugen Freund: „_Es sind die Themen unserer Zeit, das Klima und Klasse, dazu kommt noch die zeitlose Problematik der Mafia. Wir vom Recherchefonds waren uns rasch im Klaren darüber, dass diese Bereiche und natürlich die Autor*innen unsere besondere Unterstützung verdienen. Und natürlich ein breites Publikum, dass die Ergebnisse dieser wichtigen Untersuchungen dann auch in den Medien nachverfolgen kann_.“

Beiratsvorsitzende Magdalena Baran-Szołtys: „_Als Wissenschaftlerin und Autorin weiß ich nur allzu gut, wie zeitintensiv und aufwendig gute Recherchen sind. So bleiben viele grundlegende und wesentliche Themen unbeleuchtet, weil sich niemand leisten kann, diesen nachzugehen. Mit unseren Recherchestipendien versuchen wir dem entgegenzuwirken und ermöglichen es Journalist*innen und Wissenschaftler*innen, sich für eine gewisse Zeit einem Gegenstand, das dem Wohl unserer Gesellschaft dient, zu widmen._ _Mit den geförderten Themen schaffen wir auch neue Verknüpfung, die bisher im Diskurs fehlten, wie bspw. Klassismus in Verbindung mit dem Klimawandel zu denken. Ein Thema, dass unsere aktuelle Stipendiatin Johanna Hirzberger bearbeitet._“

Beiratsmitglied und Journalist Arne Semsrott, der bei Transparency International Deutschland tätig war und aktuell „FragdenStaat“ in Deutschland leitet:  „_Wir freuen uns sehr, diese journalistischen Recherchen zu unterstützen, die sich mit drängenden gesellschaftlichen Problemen befassen. Mit dem Recherchestipendium können die Geförderten sich ausführlich auf ihre sehr wichtigen Projekte konzentrieren._“
Und Ines Schwerdtner, Beiratsmitglied und Chefredakteurin der deutschsprachigen Ausgabe des Jacobin-Magazins: „_Es ist unglaublich wichtig, dass journalistische Texte zu den brennenden Themen unserer Zeit erscheinen. Doch für die Recherche fehlen oft die Ressourcen. Dank der Gemeinwohlstiftung gelingt es, einige dieser Projekte zu fördern und die demokratische Öffentlichkeit zu bereichern_.“

Gemeinwohlstiftung COMÚN, +436603202086, vorstand@gemeinwohlstiftung.at

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