JG/VSSTÖ/AKS/RFÖ zum Int. Tag der Menschenrechte: Nicht zurück ins Mittelalter – Frauenrechte sind Menschenrechte!
JG/VSSTÖ/AKS/RFÖ zum Int. Tag der Menschenrechte: Nicht zurück ins Mittelalter – Frauenrechte sind Menschenrechte!
SJ/JG/VSSTÖ/AKS/RFÖ: “Ob im Iran, Afghanistan, Polen, Ungarn oder sogar in Österreich: Wir wollen nicht zurück ins Mittelalter! Frauenrechte sind weltweit in Gefahr! Wir brauchen jetzt eine starke Frauenbewegung, um die weltweiten Bestrebungen, Frauen ihr selbstbestimmtes Leben abzustreiten, zurückdrängen.” Dazu äußern sich die Frauensprecher*innen der roten Jugendorganisationen anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte. ****
Mit einer Medienaktion am Platz der Menschenrechte machten die Frauensprecher*innen der roten Jugendorganisationen heute auf nationale und internationale Rückschritte in Frauenfragen aufmerksam. Die Gewaltpyramide (siehe Bild) zeigt, wie fest gewaltvolle Strukturen gegen Frauen in unserer Gesellschaft verankert sind: Sei es der erschwerte Zugang oder das Verbot von Abtreibungen in europäischen Nachbarstaaten wie Polen und Ungarn oder, dass Frauen im Iran und Afghanistan in ihrem Alltag aus dem öffentlichen Leben – sei es Schule oder Arbeit – beinahe gänzlich zurückgedrängt und ausgeschlossen werden.
Iran
Nach dem gewaltvollen Tod von Mahsa Amini blickt die ganze Welt auf den Iran, wo Menschen- und Frauenrechte mit Füßen getreten werden. “Freie Meinungsäußerung sollte überall auf der Welt möglich sein und vor allem sollte niemand zu Tode verurteilt werden, weil ein Kleidungsstück getragen oder nicht getragen wird”, sagt Lilo Heigelmayer, Sprecher*in für Feminismus der Aktion kritischer Schüler*innen.
Afghanistan
Seit in Afghanistan 2021 die Taliban die Macht übernommen und Menschen- sowie Frauenrechte untergraben haben, stehen afghanische Frauen an vorderster Front des Widerstands. Die Situation spitzt sich aber immer weiter zu. Erst im November wurde die Bewegungsfreiheit von Frauen im öffentlichen Raum weiter eingeschränkt und der Zugang zu Parks und Vergnügungsparks in Kabul verboten. “Niemand sollte einer solch menschenverachtenden Unterdrückung ausgesetzt sein. Vollste Solidarität mit den Frauen in Afghanistan und ihrem Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit”, sagt Hannah Müllner, feministische Sprecher*in des Verbands sozialistischer Student*innen.
Polen und Ungarn
Und auch mitten in Europa sind Frauenrechte sowie die Gesundheit von Frauen nicht nur in Gefahr, sondern längst Geschichte! Länder wie Polen, Malta oder Ungarn erschweren oder verunmöglichen es Frauen, selbst über ihren Körper und ihre Gesundheit zu bestimmen. Für uns ist klar: Über das Vollenden oder Abbrechen einer Schwangerschaft darf nur eine einzige Person entscheiden: Nämlich die betroffene Frau selbst. Abtreibungen sind Gesundheitsvorsorge!
“Wenn wir uns ansehen, wie unsere Schwestern im Iran oder auch in Afghanistan systematisch unterdrückt und umgebracht werden, merken wir, wie fragil unsere eigene Freiheit ist. Auch die frauenpolitischen Rückschritte in Polen und Ungarn machen deutlich, wie schnell wir unserer Rechte beraubt werden können”, stellt Stefanie Grötz, Frauensprecherin der Jungen Generation, fest.
Österreich
228 Millionen Euro fordern Frauenorganisationen in Österreich. Gewalt an Frauen ist keine Privatsache. Frauenministerin Raab muss sich für eine Frauenpolitik einsetzen, die auch bei den Frauen ankommt. Das betrifft den Gewaltschutz, über den Ausbau von Frauenhäusern oder gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
“Egal wo auf dieser Welt: Frauen müssen selbst entscheiden dürfen, wie sie ihr Leben führen, welche Kleidung sie tragen wollen oder wie sie ihren Alltag und ihre Zukunft gestalten! Die österreichische Frauenministerin muss ihr Schweigen brechen und sich mit allen Frauen am Internationalen Tag der Menschenrechte – ob in Österreich oder weltweit – solidarisieren!”, betont SJ-Frauensprecherin Romana Greiner.
Bisher gab es in Österreich im Jahr 2022 28 Frauenmorde. Das bedeutet, jeden 12. Tag wurde eine Frau getötet. Diese 28 Morde hätten durch ausreichenden Opferschutz und Täter*innenarbeit verhindert werden können. Auch im europäischen Vergleich wird nochmal sichtbarer, dass es strukturelle Veränderungen in Österreich braucht.
“Es braucht eine breite gesellschaftliche Bewusstseinsbildung, beispielsweise durch Gewaltpräventionsmaßnahmen an Schulen, in Jugendzentren oder Street Work. Gerade Männer müssen hier von Seiten der Entscheidungsträger*innen in die Verantwortung genommen werden. Dafür ist eine klare Haltung sowie eine Verurteilung von Gewalt seitens der Politik notwendig!”, sagt Raffaela Schumacher, stellvertretende Bundesvorsitzende Rote Falken Österreich.
Fotos der Aktion sind unter folgendem Link frei verfügbar: https://flic.kr/s/aHBqjAid63
(Schluss) up
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