WKÖ-Kopf: Nur wenn sich Arbeit lohnt, bezwingen wir den Arbeitskräftemangel

WKÖ-Kopf: Nur wenn sich Arbeit lohnt, bezwingen wir den Arbeitskräftemangel

Arbeitslosenversicherungsreform wäre angesichts des Arbeitskräftemangels essenziell für Österreich – Bedauern über Verhalten des grünen Koalitionspartners

Der medialen Berichterstattung ist zu entnehmen, dass die Gespräche über eine Arbeitslosenversicherungsreform ohne Ergebnis beendet wurden. „Laut Arbeitsministerium wurden die Verhandlungen über eine Arbeitslosenversicherungsreform trotz einem Entgegenkommen in Richtung der Grünen abgebrochen. Das ist angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation mehr als bedauerlich“, erklärte der Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, Karlheinz Kopf.  

„Zusätzlich zu den horrenden Energiepreisen belastet der Arbeitskräftemangel unsere Betriebe enorm“, so Kopf. „Um den Arbeitskräftemangel zumindest teilweise zu bekämpfen, hatte die Regierung mit der Arbeitslosenversicherungsreform ein wirksames Mittel in der Hand“, begründete Kopf sein Unverständnis darüber, dass es seitens der Grünen zu keinem Einverständnis über die Reform kam.  

Zuletzt hat die Statistik Austria bestätigt, dass die Zahl der Menschen im Erwerbsalter zurückgeht. Dadurch wird sich der Arbeitskräftemangel noch verschärfen. „Angesichts dieser Zahlen wird klar, dass es zur Abfederung des Arbeitskräftemangels eigentlich rasche Lösungen und keine parteipolitischen Spielchen braucht“, so Kopf. „Darüber hinaus hätte es sich bei der nun angestrebten Lösung Kochers um eine Maßnahme gehandelt, die die nächsten zehn bis 20 Jahre wirkt und weitestgehend kostenneutral bleibt. Genau diese Art von Maßnahmen braucht es, sie geben uns Planungssicherheit und Perspektive“, betonte der WKÖ-Generalsekretär. 

„Wir müssen angesichts des Arbeitskräftemangels unbedingt Maßnahmen setzen, die Menschen in Beschäftigung bringen“, dazu gehöre für Kopf auch eine Einschränkung der Zuverdienstgrenzen. „Es kann nicht sein, dass mit Arbeitslosengeld und geringfügigem Zuverdienst netto mehr für den Betroffenen herausspringt, als mit einem Vollzeitjob. Laut Wifo würde allen die Einschränkung dieser Kombination 15.600 Arbeitslose wieder in vollversicherte Beschäftigung bringen, das ist Argument genug für eine Einschränkung“, hielt Kopf fest. 

Abschließend begrüßte Kopf, dass seitens des Arbeitsministeriums dennoch Schritte zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes gesetzt werden: „Eine Taskforce gegen Leistungsmissbrauch ist ein erster wichtiger Schritt“. Angesichts der demografischen Entwicklung müssen wir alle Potenziale im Inland nützen. Wie die deutschen Pläne zeigen, müssen wir aber auch qualifizierte Zuwanderung forcieren. (PWK513/SW)

Sebastian Winter
Wirtschaftskammer Österreich
Sprecher des Generalsekretärs
T 0590900 4462
E sebastian.winter@wko.at

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