„Orientierung“: Kosovo als „Pulverfass“? – Serbisch-orthodoxer Bischof auf den Spuren der eigenen Geschichte
„Orientierung“: Kosovo als „Pulverfass“? – Serbisch-orthodoxer Bischof auf den Spuren der eigenen Geschichte
Am 24. Juli um 12.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 24. Juli 2022, um 12.35 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Kosovo als „Pulverfass“? – Serbisch-orthodoxer Bischof auf den Spuren der eigenen Geschichte
Andrej Ćilerdžić ist seit 2014 serbisch-orthodoxer Bischof der Diözese Österreich-Schweiz-Italien. Aufgewachsen ist er in Deutschland, studiert hat er in Serbien. Als Mönch hat er viele Jahre im Kosovo verbracht und dort auch am Priesterseminar unterrichtet. Hier sei fast seine zweite Heimat, so Ćilerdžić. Mit umso größerer Sorge beobachte er nun die Entwicklungen im Kosovo, die bereits ein langes Vorspiel haben: Unter dem Regime von Slobodan Milošević kam es in den 1990er Jahren zu willkürlichen Enteignungen von Albanerinnen und Albanern, albanischsprachige Schulen wurden geschlossen, ihre Parteien verboten. Nationalistische Bestrebungen, sowohl des serbischen als auch des albanischen Bevölkerungsteils, führten 1998 schließlich zum Bürgerkrieg. Mehr als 200.000 Serbinnen und Serben flohen damals und kamen nicht mehr zurück. Dem Krieg folgten Gewaltexzesse, insbesondere gegen die nunmehr serbische Minderheit in der Region. Bis heute übt im Kosovo die jeweilige Mehrheit – in den meisten Regionen sind es Kosovo-Albanerinnen und -Albaner – Repressalien gegenüber der Minderheit aus. „Unter der Oberfläche brodelt es“, sagt Bischof Ćilerdžić bei seiner Reise von Prizren im Kosovo in die serbische Hauptstadt Belgrad. Begleitet wurde er von einem Team der „Orientierung“. Einen Stopp gab es unter anderem im berühmten mittelalterlichen Kloster Visoki Dečani, genau an jenem Tag – dem 24. Februar – als Russland seinen Krieg gegen die Ukraine begann. Auch der Kosovo könne schon bald wieder Gewaltschauplatz sein, das müsse verhindert werden, so der serbisch-orthodoxe Bischof. Bericht: Marcus Marschalek
Lob für „Pfarrerinnen“: Frauen als Managerinnen von katholischen Pfarren
Sie stehen dem Wortgottesdienst vor, leiten die Administration der Pfarren und begleiten die Menschen seelsorglich von der Taufe bis zum Tod. Die benachbarten Pfarren Unterlangkampfen und Angath, die zur Erzdiözese Salzburg gehören, werden von Frauen gemanagt. Als „Frau Pfarrerin“, so ist zu hören, sei die eine oder andere schon einmal bezeichnet worden. Immerhin: „In der römisch-katholischen Kirche ist mehr möglich als man denkt“, sagen Mona Mráz und Monika Freisinger. Die große Mehrheit der Gemeindemitglieder schätzt das weibliche Engagement und ist froh über die neuen „Pfarrleiterinnen“, wie sie dort genannt werden. Die offizielle kirchliche Bezeichnung lautet jedoch „Pfarrassistentinnen“, vom Kirchenrecht her muss ihnen auch ein Priester vorgesetzt sein. Die „Orientierung“ hat Unterlangkampfen und Angath besucht. Bericht: Marcus Marschalek
Kunst der Paramentik: Einblick in ein rares Handwerk
Im Orden der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens im oberösterreichischen Steinerkirchen befindet sich eine der letzten Werkstätten für Paramente in Österreich. Hier werden liturgische Gewänder, Stolen, Altartücher, Behänge, Fahnen und Baldachine in Handarbeit hergestellt. Auf Besuch im Kloster und in Begegnungen mit den in der Werkstatt tätigen Schwestern und den Schneiderinnen lässt sich – wie ein „Orientierung“-Team erfahren durfte – dieses Handwerk näher kennenlernen. Paramente sind sehr viel mehr als ein kunstvoll gestaltetes Stück Stoff. Bericht: Anna Katharina Wohlgenannt
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