Grüne Wien/Berner zu Neubesetzungen an 4 Wiener Bühnen: Ausschreibungen waren intransparent
Grüne Wien/Berner zu Neubesetzungen an 4 Wiener Bühnen: Ausschreibungen waren intransparent
Wien (OTS) – Die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner, gratuliert den neuen Leiterinnen und dem Leitungsteam der 4 Wiener Mittelbühnen, Schauspielhaus, Werk X (Petersplatz und Meidling) und Dschungel Wien zu ihren neuen Funktionen.
„Dennoch liegt diesen Anfängen nicht nur ein Zauber inne – es bleibt ein schaler Nachgeschmack, wenn man die Art und Weise der Ausschreibungen ansieht. Denn diese fanden im Wesentlichen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und beinhalteten kaum Rahmenbedingungen: weder das genaue Budget noch welche strategische Rolle in der Wiener Theaterlandschaft verfolgt werden soll wurde definiert und auch nicht, welches Publikum erreicht werden soll“, so Berner.
Als durch ein Leak bekannt wurde, wie wenige Bewerber:innen sich gemeldet haben (nur 7 Bewerbungen für das Werk X) – wurde diese Tatsache nicht genutzt, um die Frist zu verlängern. Stattdessen hat Stadträtin Kaup-Hasler die unangenehme Tatsache schnell unter den Teppich gekehrt.
„Meine Anfrage im Februar, wie sich die Jury zusammensetzen werde und wer letztlich die Entscheidung über die künstlerischen Leitungen treffen werde, wurde vom Stadträt:innen Büro nur mit allgemeinen Floskeln beantwortet. Tatsächlich wurden die Jurymitglieder offenbar erst nach Ende der Bewerbungsfrist festgelegt. Nach Einspruch der IG Freie Theater wurden neben den Vertretern qua Funktion – alles Männer über 55 Jahre – noch 2 jüngere Frauen ins Gremium geholt“, so Berner.
„Wien hat als einziges Bundesland noch immer kein Gesetz, das die Ziele der Kulturförderung im Allgemeinen festlegt und damit mehr Transparenz bei Subventionsentscheidungen sowie klare Ausschreibungsverfahren bei Personalbesetzungen im Leitungsbereich bringt. Als Vorbereitung dazu wäre dringend eine partizipativ erarbeitete Kulturstrategie nötig. Es braucht für alle nachvollziehbar klare Bilder, was die jeweiligen Häuser leisten sollen, wen sie ansprechen sollen und in welchem (Budget-)Rahmen sie arbeiten“, fordert Berner.
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