Helga Krismer: „Froh, dass wir nun vielen Jugendlichen mit unserem Aufdecken helfen konnten“

Helga Krismer: „Froh, dass wir nun vielen Jugendlichen mit unserem Aufdecken helfen konnten“

Grüne Landessprecherin zum Strafantrag gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Therapeutischen Gemeinschaften in Niederösterreich

St. Pölten (OTS) – Die Behörden waren seit langem informiert. Schließlich gab es seit Jahren regelmäßig Anzeigen in denen Missstände in der Kinder- und Jugendeinrichtung „Therapeutische Gemeinschaften (TG)“ angeprangert wurden. Nach langen Ermittlungen wurde in der Causa nun ein Strafantrag gegen den ehemaligen Geschäftsführer eingebracht.

Grüne Landessprecherin Helga Krismer begrüßt diesen Schritt ausdrückliche – prangert aber dennoch Säumigkeit seitens der Landeskontrollinstanzen an: „Es gab hier ein großes Versäumnis des Landes Niederösterreich, das seine Kontrollfunktion besser ausüben müssen. Schon 2017 haben wir Grüne Missstände in der Jugendwohlfahrt aufgezeigt. Damals wurde ich bei der Staatsanwaltschaft vorstellig. Ja, es gilt die Unschuldsvermutung – aber den Aussagen meiner Informanten zufolge, war der jetzige Schritt überfällig: Ich bin über diese kommende Verhandlung nicht überrascht.“

Zu lasch agiert hat für die Grüne Landessprecherin da auch der Jugendwohlfahrt zuständige Landesrat Franz Schnabl, SPÖ. Krismer:
„Der SPÖ-Landesparteichef hat die Sonderkommission, die die Vorkommnisse in den Therapeutischen Gemeinschaften in Ebenfurth und Jaidhof untersuchen soll, erst nach massivem Druck der Öffentlichkeit eingesetzt: Die Vorwürfe waren lange bekannt“, so Krismer von den Grünen.

Sie ist sich sicher, dass es in den genannten Einrichtungen Vernachlässigung und auch Übergriffe gegeben habe: Drei Jugendliche hätten bereits damals ausgesagt. „Da ging es um Übergriffe wie eiskalten Abduschen, Haare unter Zwang abzurasieren und ähnliches:
„Das sind grausame Maßnahmen. Schwarze Pädagogik und Brutalität, im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, sie seit den 1970er Jahren aus jedem Erziehungs- und Wohlfahrtskanon verbannt sein sollten. Ich bin froh, dass wir vielen Jugendlichen mit unserem Aufdecken helfen konnten – Aber ich denke auch an jeden für die die nun gesetzten Maßnahmen zu späten kommen“, schließt Krismer ab.

Michael Pinnow
Pressesprecher der Grünen NÖ

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