Volkshilfe unterstützt Forderung der AK nach Ganztagsschule

Volkshilfe unterstützt Forderung der AK nach Ganztagsschule

AK-Nachhilfe-Studie bestätigt dringenden Handlungsbedarf

Wien (OTS) – Die Ergebnisse der jährlichen Nachhilfe-Umfrage der Arbeiterkammer Wien sind alarmierend. So sei der Bedarf an Nachhilfe stark gestiegen, aber nicht alle können sich Nachhilfe leisten. „Das betrifft vor allem armutsbetroffene Kinder. Sie haben besonders unter dem Lockdown gelitten und werden die Folgen für ihre Ausbildung noch lange zu spüren haben. “, warnt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

Armutsbetroffene Kinder hätten weniger Unterstützung von ihren Eltern im Homeschooling bekommen können. Zusätzlich lebten 2020 225.000 Kinder in überlegten, 164.000 Kinder in feuchten, 214.000 in lauten Wohnverhältnissen – darunter besonders viele armutsbetroffene Familien.

Flächendeckende, beitragsfreie, hochwertige Ganztagsschulen

Die Studie der Arbeiterkammer zeige, dass die Hälfte der Eltern mit ihren Kindern so gut wie täglich lerne, mehr als 80 Prozent zumindest einmal pro Woche. „Wer sich Nachhilfe leisten kann ist klar im Vorteil in einem Bildungssystem, das so stark auf die Involvierung der Eltern setzt anstatt Nachteile auszugleichen. Armutsbetroffene Kinder werden so abgehängt und Armut schreibt sich fort“, hält Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich fest.

Das Schulsystem in Österreich ist sozial selektiv, es konserviert soziale Unterschiede anstatt sie auszugleichen. Die Volkshilfe unterstützt daher die Forderungen der Arbeiterkammer nach einer flächendeckenden, beitragsfreien und hochwertigen Ganztagsschule:
„Gerade im Sinne der Chancengleichheit für alle Kinder braucht es eine Schule, die die Stärken der Kinder in den Vordergrund stellt und Benachteiligungen beseitigt.“, so Fenninger.

Neuer Bildungsfonds für armutsgefährdete Kinder

Zusätzlich fordert die Volkshilfe Österreich eine Kindergrundsicherung, eine eigenständige finanzielle Absicherung von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren. „Unser Modell der Kindergrundsicherung sieht eine einkommensabhängige Komponente zum Ausgleich von Ungleichheiten vor“, so Fenninger weiter.

Bis die Kindergrundsicherung politische Realität wird, unterstützt die Volkshilfe armutsgefährdete Kinder mit ihrem neuen Bildungsfonds Lernen. Möglich. Machen. „Wir helfen bei Kosten für Unterrichtsmaterialien, Laptops, PCs, Schulausflügen, außerschulischer Bildung, Sprachkursen oder Nachmittagsbetreuung. Weil der Lebensweg eines Kindes oder seine Berufswahl nicht von der finanziellen Situation seiner Eltern abhängen darf“, betont Sacher.

Volkshilfe Österreich
Ruth Schink
+43 676 83 402 222
ruth.schink@volkshilfe.at

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