„Ikonen Österreichs“: Dreharbeiten zu neuer zwölfteiliger ORF-Dokureihe über 36 Objekte rot-weiß-roter (Kultur-)Geschichte
„Ikonen Österreichs“: Dreharbeiten zu neuer zwölfteiliger ORF-Dokureihe über 36 Objekte rot-weiß-roter (Kultur-)Geschichte
Start im Jänner 2021 im „kulturMontag“, als Kurzfolgen in der „matinee“
Wien (OTS) – Die Rudolfskrone, das Ausseer Dirndl, der Inländer Rum oder das Kreisky-Telefon: Insgesamt 36 „Ikonen Österreichs“ stehen im Mittelpunkt einer neuen ORF-Kulturreihe, die derzeit gedreht wird. Die zwölfteilige Koproduktion der ORF-TV-Kultur mit pre tv beleuchtet interessante Objekte, die einen besonderen Bezug zur rot-weiß-roten (Kultur-)Geschichte, aber auch zu Lebensart, Gewohnheiten und Besonderheiten der österreichischen Bevölkerung haben. Während die Dreharbeiten noch bis April 2021 laufen, sollen erste Episoden bereits ab Jänner an den Start gehen. Präsentiert werden die „Ikonen Österreichs“ in zwölf rund 35-minütigen Dokumentationen über jeweils drei thematisch zusammenpassende Objekte im Rahmen des „kulturMontag“. Zusätzlich werden die 36 einzelnen, zehnminütigen Kapitel in der „matinee“ am Sonntagvormittag in ORF 2 vorgestellt.
„Ikonen Österreichs“ haucht unbelebten Objekten Seele ein, indem überraschende, fesselnde und nicht selten tragische Geschichten von Menschen erzählt werden, die mit diesen Gegenständen emotional verbunden sind. Vom Krönungsmantel bis zur Schneekugel, von der Ostarrichi-Urkunde bis zum Backhendl, vom „Sexkoffer“ bis zum Wunschkennzeichen – Prestige-Objekte von historischer Relevanz wechseln mit Alltagsobjekten ab, die teils traditionell, dann wieder skurril, aber immer genuin österreichisch sind. Ergänzt werden die filmischen Betrachtungen von „Crashkurs“-Animationen, die unkonventionell und humorvoll geschichtliche Hintergründe aufzeigen, sowie einer Rubrik, die sich der Konservierung und Restaurierung von Objekten widmet. Dabei arbeitet die Filmproduktion mit den bedeutendsten Museen des Landes eng zusammen, u. a. mit dem KHM, dem Haus der Geschichte Österreich oder dem Joanneum in Graz.
Ein Thema und drei „Ikonen“ pro Folge; acht Filmemacher/innen
Pro Folge stehen drei „Ikonen“ im Mittelpunkt, die zu einem bestimmten Themenkomplex zusammengefasst werden. So widmet sich die Auftaktepisode im Jänner 2021 dem „Aufstieg und Fall der Habsburger“, den Regisseurin Katalin Hanappi durch nähere Betrachtung des Krönungsmantels, der Rudolfskrone und des Automobils von Sarajevo veranschaulicht. Die Reihe wird von insgesamt acht Filmemacherinnen und -machern in Szene gesetzt. So begibt sich u. a. Gabriele Schiller in Bad Aussee auf die Spuren des Ausseer Dirndls; Regisseur Martin Betz reist nach Thal bei Graz, um Arnold Schwarzeneggers erste, notdürftig zusammengeschweißte Hanteln zu beleuchten; Peter Beringer forscht, ebenfalls in der Steiermark, zum Thema Mobilität beim Kultwagen von Strettweg – einem Meisterwerk eisenzeitlichen Kunsthandwerks; und Regisseurin Weina Zhao stellt den Inländer-Rum in einen filmischen Zusammenhang mit Österreichs gescheiterter Kolonialgeschichte.
Überhaupt ist das Scheitern ein großes Thema der Reihe: Das versenkte Kriegsschiff „Viribus Unitis“, die eingestürzte Reichsbrücke und das nie in Betrieb genommene Atomkraftwerk Zwentendorf stehen in der Folge „Die hohe Kunst des Scheiterns“ dafür, dass jedes Versagen auch sein Gutes hat und das Verantwortungsbewusstsein für kommende Generationen stärkt.
„Austriakischer Stempel in Geschichte und Gegenwart“, „Quasi eine ‚Sendung mit der Maus‘ für Erwachsene“
ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl: „Es geht uns um Objekte, die mit Emotionen zu tun haben, mit persönlichen Geschichten und kollektiven Erinnerungen. Um Bilder, die wir größtenteils alle in unseren Köpfen tragen und die unsere Identität ausmachen. Es geht um das Ur-Österreichische unserer Kultur, den austriakischen Stempel in Geschichte und Gegenwart.“
„Wir erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, wollen aber ein zeitloses Abbild der österreichischen Kultur und Geschichte bieten und dabei auch die Eigenart der Österreicherinnen und Österreicher erforschen“, betont pre-tv-Produzent Nikolaus Wisiak.
Dazu Autor und Regisseur Martin Betz: „Unser Zugang ist es, Erkenntnisgewinn mit einem unterhaltsamen Anspruch zu verbinden – quasi eine ‚Sendung mit der Maus‘ für Erwachsene.“
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