Schwarz auf weiß: Kein Missbrauch durch telefonische Krankschreibung

Schwarz auf weiß: Kein Missbrauch durch telefonische Krankschreibung

„Es ist nun amtlich, dass es kein Argument gegen die Beibehaltung der telefonischen Krankschreibung gibt“, unterstreicht ÖÄK-Vizepräsident Johannes Steinhart.

Wien (OTS) – „Es gab keine Beschwerden zur telefonischen Krankmeldung, es sind der ÖGK keine Missbrauchsfälle oder auch nur Missbrauchsversuche bekannt und die Zahl der Krankenstände ist nicht gestiegen, sondern sogar gesunken – all das ist nun verbrieft und bestätigt unsere eigenen Erfahrungen.“ So kommentiert Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, eine entsprechende parlamentarische Anfragebeantwortung durch das Gesundheitsministerium.

„Das Argument des Missbrauchs, das unserer Ansicht nach immer schon auf tönernen Füßen stand, ist nun völlig entkräftet – es spricht weiterhin nichts dagegen, die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung für alle Patientinnen und Patienten sofort wiedereinzuführen und mindestens bis Jahresende beizubehalten“, fordert Steinhart und ergänzt: „Bei der Einführung der telefonischen Krankschreibung war es der ÖGK noch sehr wichtig, dass Menschen auch im Falle einer anderen Erkrankung möglichst wenig Außenkontakt haben, um ein weiteres Risiko zu reduzieren. Ich wüsste nicht, was sich daran grundlegend geändert hätte.“ Dass sich ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer jüngst medial für Bürokratieabbau ausgesprochen hat, sei durchaus lobend zu erwähnen. „Wenn es ihm wirklich ernst mit dem Abbau von Bürokratie ernst ist – wir sind dabei“, sagt Steinhart:
„Wir können mit der telefonischen Krankschreibung gleich anfangen.“

„Denn wir werden dieses bewährte Instrument besonders in diesem Herbst unbedingt brauchen, um unsere Ordinationen zu schützen“, so Steinhart: „Auch wenn Patientinnen und Patienten nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen und Vorgaben durch die Bundesregierung nun wieder persönlich und nicht mehr nur in dringenden Fällen in die Ordinationen kommen können – gerade wenn verschiedene Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auftreten, ist die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung ein wesentliches Hilfsmittel, um Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte zu schützen.“ Damit kann verhindert werden, dass Ordinationen wegen Infektionsfällen schließen müssen, appelliert Steinhart: „Und wir werden in diesem Herbst jede Ordination brauchen.“ (sb)

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