LinkedIn: Frauen-Karrieren stehen während Corona still

LinkedIn: Frauen-Karrieren stehen während Corona still

München (ots) – LinkedIn-Daten zeigen, dass der Frauenanteil bei Neueinstellungen während der Hochphase der Corona-Restriktionen weltweit gesunken ist.

Berufstätige Frauen sind während der Corona-Restriktionen weltweit beruflich zurückgefallen. Das geht aus LinkedIn-Daten* hervor. Die Daten zeigen, dass der Anteil von Frauen an allen Neueinstellungen während der Hochphase der Beschränkungen erheblich sank. Weltweit und über mehrere Branchen hinweg folgte der Frauenanteil bei Neueinstellungen in den Monaten Februar bis Juli 2020 einem U-förmigen Verlauf.

Weltweit erreichte der Anteil von Frauen an allen Neueinstellungen im April einen Tiefststand von im Schnitt 40,6 Prozent. Im Juni (43,9 Prozent) und Juli (44,5 Prozent) erholte sich der Anteil wieder, parallel wurden in vielen Ländern die Corona-Restriktionen gelockert.

In Deutschland sank der Anteil von Frauen an Neueinstellungen von 42,5 Prozent im Februar auf 40,0 Prozent im April. Im Mai (40,9 Prozent), Juni (40,9 Prozent) und Juli (40,1 Prozent) erholte sich der Anteil geringfügig.

Betrachtet man die Daten verschiedener Länder, zeigt sich, dass sich der Anteil der Neueinstellung von Frauen mit der Aufhebung der Restriktionen verbessert hat. Und dass in den meisten Ländern der Anteil der Einstellungen von Frauen inzwischen wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hat. Allerdings haben Frauen in den meisten Ländern von einem niedrigeren Ausgangsniveau aus begonnen und müssen den Verlust an Neueinstellungen im März/April wieder ausgleichen.

Frauen trugen Hauptlast bei Familienarbeit

Diese Daten sowie die Ergebnisse des jüngsten LinkedIn Berufstätigen-Stimmungsindex legen nahe, dass Frauen beruflich stärker unter den Corona-Restriktionen, wie etwa geschlossenen Kindertagesstätten und Schulen, litten, als Männer.

Im Anfang September veröffentlichten LinkedIn Berufstätigen-Stimmungsindex (https://nam06.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fwww.linkedin.com%2Ffeed%2Fnews%2Ffrauen-im-job-viel-pessimistischer-4216281%2F&data=02%7C01%7Csgaertner%40linkedin.com%7C69f2f6e40c194ef9d97908d8589971fc%7C72f988bf86f141af91ab2d7cd011db47%7C1%7C0%7C637356763350544970&sdata=fMy7815%2F7SwjZRffA7W034tDrxmMizezKDwXF65O8O0%3D&reserved=0) gaben Frauen doppelt so häufig wie Männer an, ihre Kinder alleine betreuen zu müssen. Die Hälfte der befragten Frauen sagte, sich nicht auf ihre Erwerbsarbeit konzentrieren zu können, während die Kinder zuhause sind. Während demnach jeder dritte Mann sich bei der Kinderbetreuung auch auf z.B. ein Familienmitglied verlassen konnte, galt das nur für gut jede fünfte Frau.

Diese Daten und Aussagen werfen ein Schlaglicht auf die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona-Restriktionen und verdeutlichen die Gefahr, dass Frauen aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder ihr Arbeitspensum reduzieren und damit die Geschlechterparität am Arbeitsplatz leidet.

Barbara Wittmann (https://www.linkedin.com/in/wittmannbarbara/), Country Managerin bei LinkedIn in DACH, erklärt: „Mit der Wiedereröffnung der Schulen und Kitas ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, bessere Konzepte zu flexiblen Arbeitszeiten, mobilem Arbeiten oder Jobsharing zu diskutieren und umzusetzen. Denn dies wird der entscheidende Faktor sein, die berufliche Entwicklung und Karrieremöglichkeiten von Frauen zu sichern.“

* Zur Methodik:

Die Anteile der Einstellungen nach Geschlecht werden berechnet als die Gesamtzahl der Frauen, die im selben Monat, in dem die neue Arbeitsstelle begonnen hat, einen neuen Arbeitgeber in ihr LinkedIn-Profil aufgenommen haben, geteilt durch die Gesamtzahl der Einstellungen im selben Monat. Das Geschlecht wird von den Mitgliedern selbst angegeben oder aus den LinkedIn-Profildaten abgeleitet.

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Pressekontakt:

Steffen Wist
E-Mail: swist@linkedin.com
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LinkedIn: www.linkedin.com/in/steffenwist/

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