Bürgermeister Klaus Luger: „Corona-Ampel ist ein veritabler Fehlstart, das System ist nicht nachvollziehbar und willkürlich!“
Bürgermeister Klaus Luger: „Corona-Ampel ist ein veritabler Fehlstart, das System ist nicht nachvollziehbar und willkürlich!“
Linz setzt unverbindliche Empfehlungen der Bundesregierung nicht um. Bisherige sinnvolle Schutzmaßnahmen bleiben aufrecht.
Linz (OTS) – Die von der Bundesregierung am Freitag vorgestellten Empfehlungen der „Corona-Ampel“ lehnen Bürgermeister Klaus Luger und Gesundheitsstadtrat Michael Raml geschlossen ab. Gemeinsam mit Wien, Graz und dem Bezirk Kufstein wurde die Landeshauptstadt als „gelb“ eingestuft. In diesen Regionen sollten ausgeweitete Regelungen gelten, etwa eine Verschärfung für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS).
„Ich halte diese Einstufung für einen Willkürakt. Wenn die Corona-Ampel etwas zeigt, dann lediglich einen veritablen Fehlstart der Bundesregierung. Dieses Ampel-Konstrukt entbehrt einer seriösen empirischen Basis. Es fehlt an einer transparenten, nachvollziehbaren und zudem noch rechtlichen Grundlage, daher werden wir den Status der bisherigen Maßnahmen beibehalten“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger.
„Die Lage in Linz ist derzeit hochstabil. Die Infiziertenzahlen gingen zuletzt wieder zurück, die Krankenhäuser sind bei weitem nicht ausgelastet und wir haben keine größeren Cluster. Die Einstufung ist willkürlich und daher gegenüber allen Linzerinnen und Linzern ungerecht“, bekräftigt Gesundheitsreferent Stadtrat Michael Raml.
„Aktuell liegen weder eine gesetzliche Grundlage, eine Verordnung oder ein Erlass der Bundesregierung vor. Da es dem Linzer Magistrat als zuständige Bezirksverwaltungsbehörde an einer verbindlichen rechtlichen Grundlage fehlt, sind die im Zusammenhang mit der Corona-Ampel formulierten Regelungen behördlich nicht umsetzbar und haben derzeit reinen Empfehlungs-Status“, sagt Mag.a Ulrike Huemer, Magistratsdirektorin der Stadt Linz.
Nur 59 aktuell Erkrankte in Linz – Anzahl der
Corona-Erkrankten in Linz seit einer Woche rückläufig
Die Infektionszahlen der Landeshauptstadt weisen momentan eine rückläufige Tendenz auf: Mit Stand 12 Uhr sind heute in Linz 59 Personen mit Covid-19 infiziert, das entspricht 0,03 Prozent der 208.000 Linzer Einwohnerinnen und Einwohner. 218 Personen befinden sich vorsorglich in Quarantäne. Einen wichtigen empirischen Vergleichswert bildet die so genannte 7-Tages-Inzidenz: Pro 100.000 Einwohner wurden in Linz in diesem Zeitraum täglich 12,64 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet. In Innsbruck waren dies 53, in Mattersburg 48 und in Wiener Neustadt 42 Personen. Damit liegt die oberösterreichische Landeshauptstadt im österreichweiten Vergleich auf Platz 32 des Städte- und Bezirksrankings. Zudem befindet sich derzeit kein/e einzige/r Linzer Bürger/in auf einer Intensivstation eines Krankenhauses.
„Diese Zahlen zeigen eindeutig, dass Linz kein Corona-Hotspot ist. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass Linz gelb eingestuft wird und andere Städte und Bezirke wie Innsbruck, Wiener Neustadt, Dornbirn, Baden, aber auch Freistadt mit beachtlich höheren Infektionszahlen grün bleiben, obwohl sie deutlich vor der Landeshauptstadt im Ranking liegen. So wird vermittelt, dass Linz ein gefährlicher Ort sei, was die vorliegenden Zahlen klar widerlegen. Noch vor zehn Tagen lag die Anzahl der Infizierten bei mehr als 80 Personen, derzeit sind es lediglich 59 Fälle“, verweist Bürgermeister Luger auf eine klar sinkende Tendenz.
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