Deutsche Umwelthilfe setzt 16 neue Messstationen in Nordrhein-Westfalen zur Kontrolle des Dieselabgasgiftes Stickstoffdioxid durch
Deutsche Umwelthilfe setzt 16 neue Messstationen in Nordrhein-Westfalen zur Kontrolle des Dieselabgasgiftes Stickstoffdioxid durch
Berlin (ots) –
– Neue Messstationen in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Essen, Hagen, Köln und Oberhausen
– DUH stellt damit eine bessere Überwachung der Grenzwerteinhaltung für Stickstoffdioxid sicher In sieben nordrhein-westfälischen Städten hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bei richterlichen Vergleichsverhandlungen insgesamt 16 neue Messstationen zur Kontrolle des Grenzwerts für das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2) durchgesetzt. So will die DUH sicherstellen, dass es keine unentdeckten NO2-Hotspots gibt oder sich die Belastung von einer in die andere Straße verlagert. Erste Monatswerte erhält die DUH noch in diesem Jahr. In den insgesamt zwölf richterlichen Vergleichen mit konkreten Maßnahmenkatalogen zur Durchsetzung der Sauberen Luft verpflichten sich das Land NRW und die jeweiligen Städte, den NO2-Grenzwert von 40 µg/m3 im Jahresmittel noch in diesem Jahr einzuhalten.
Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „In sieben von Dieselabgasen besonders belasteten Städten in NRW konnten wir an von uns identifizierten potentiellen Schwerpunkten der Luftverschmutzung neue Messstationen für Stickstoffdioxid durchsetzen. Zur Überwachung der Wirksamkeit der von uns durchgesetzten konkreten Maßnahmen wird das Messnetz der verkehrsnahen Stickstoffdioxid-Messungen in NRW nun um knapp 20 Prozent ausgeweitet. So stellen wir sicher, dass die Luft flächendeckend sauber wird und nicht nur punktuell rund um die bestehenden Messstationen. Damit stellen wir sicher, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht zu Überschreitungen an bisher nicht überwachten Stellen führen.“
Zu den einzelnen Städten:
Mit dem Umbau des Jahnplatzes kommt es in Bielefeld zu erheblichen Änderungen der Verkehrsströme, weshalb drei neue Messstationen auf der Kreuzstraße, der August-Bebel-Straße sowie der Stapenhorststraße in Nähe des zukünftig verstärkt belasteten Ostwestfalendamms eingerichtet werden.
In Bochum kommen zwei neue Messstationen auf der Dorstener Straße und der Herner Straße. Die NO2-Belastung wird bereits auf beiden Straßenabschnitten gemessen, die neuen Messstationen sind jedoch deutlich näher an der Autobahn positioniert und weisen damit höchstwahrscheinlich höhere Verkehrsbelastungen auf.
Dortmund erhält insgesamt vier neue Messstationen, die die NO2-Belastung auf der Mallinckrodtstraße, der Borsigstraße und der Märkischen Straße ermitteln. Darüber hinaus wird eine offizielle Messstation des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in der Ruhrallee eingerichtet, in der bisher lediglich die Stadt Dortmund als Teil des städtischen Messnetzes die NO2-Belastung untersucht.
Die innerstädtische Belastung durch die Bundesautobahn 40 ist in Essen enorm, weshalb nun auch auf Höhe der U-Bahnhaltestelle Essen Savignystraße beidseitig Messungen der NO2-Belastung durchgeführt werden.
In Hagen werden zwei neue Messstationen eingerichtet an der Eckeseyer Straße, die mit Fertigstellung der Bahnhofs-Umfahrung noch stärker belastet ist, sowie am Bergischen Ring.
In Köln werden zwei neue Messstationen in der Hahnenstraße und der Luxemburger Straße in der Nähe des Bahnhofs Köln-Süd eingerichtet. Darüber hinaus führt das LANUV ergänzende Modellrechnungen für die Aachener Straße, die Ursulastraße und die bebauten Abschnitte der Inneren Kanalstraße durch.
In Oberhausen wird eine Messstation an der Duisburger Straße eingerichtet, die die Stadt Oberhausen sich schon lange gewünscht hat. Eine Einrichtung ist bisher an den begrenzten Mitteln des Landesamtes gescheitert.
Messungen an der Bahnstraße in Wuppertal und der Sankt-Augustiner Straße in Bonn verweigert das Land NRW bisher. Gibt das Land seine Blockadehaltung nicht auf, kontrolliert die DUH mit eigenen Passivsammlern die dortige NO2-Belastung. In Düren, Paderborn und Gelsenkirchen hat die DUH keine begründeten Hinweise auf weitere Grenzwertüberschreitungen.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
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