Berufsorientierung zwischen Digitalisierung und Chancengerechtigkeit / Was Schülerinnen und Schüler von heute für das Arbeitsleben von morgen brauchen

Berufsorientierung zwischen Digitalisierung und Chancengerechtigkeit / Was Schülerinnen und Schüler von heute für das Arbeitsleben von morgen brauchen

Berlin (ots) – Es herrscht Einigkeit bei Eltern und Unternehmensentscheidern: Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt nicht nur einschneidend verändern, es werden auch ganz neue Kompetenzen gefragt sein. In einer vom gemeinnützigen Förderprogramm Studienkompass beauftragten repräsentativen Umfrage* geben 85 Prozent der befragten Unternehmensentscheider an, dass in den nächsten 25 Jahren große Veränderungen auf die Arbeitswelt und die Berufseinsteiger zukommen. Über 90 Prozent der Eltern gehen davon aus, dass diese Veränderungen große Auswirkungen für die berufliche Zukunft ihrer Kinder haben werden. Wie man Jugendliche hierfür stärken kann und sich besonders für Chancengerechtigkeit einsetzt, zeigt der Studienkompass nicht nur in der Arbeit mit seinen Geförderten, sondern auch in einer neuen Publikation.

Der Studienkompass setzt sich seit mehr als 13 Jahren erfolgreich für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule und in den Beruf ein. Bundesweit wurden bereits mehr als 4.000 Jugendliche mit einer dreijährigen Förderung unterstützt, die aus nichtakademischen Familien kommen und an Hochschulen immer noch stark unterrepräsentiert sind. Die Veränderungen und neuen Herausforderungen der Arbeitswelt stellen zudem die Frage, welche Kompetenzen bei Jugendlichen gestärkt werden müssen, um sie fit für die Zukunft zu machen. Der Studienkompass hat hierfür gemeinsam mit seinen Partnern und einem breiten Netzwerk neue Formate und Angebote entwickelt.

Neue Publikation: “Bereit für morgen! Chancengerechtigkeit schaffen, Zukunftskompetenzen stärken!”

Die Ergebnisse der Umfrage unter Eltern und Führungskräften sind in einer neuen Publikation zusammengefasst. Digitale Kompetenzen spielen für alle eine wichtige Rolle. 41 Prozent der befragten Unternehmensvertreter sehen dies als eine der wichtigsten Fähigkeiten zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. Aber auch Kreativität, Team- und Kommunikationsfähigkeit sind stark gefragt, ebenso die Kompetenz, gut mit Unsicherheiten umzugehen und eigenverantwortlich zu handeln. Viele Berufe, in denen die aktuelle Schülergeneration später arbeiten wird, sind heute noch gar nicht bekannt. Auch 76 Prozent der Eltern geben an, keine Vorstellung davon zu haben, welche Berufe es zukünftig geben wird. Gleichzeitig sehen sie sich aber als wichtigste Ansprechpartner für ihre Kinder, wenn es um die Studien- und Berufsorientierung geht. In der neuen Publikation teilen zudem Studienkompass-Alumni Einblicke in ihre bisherigen Stationen und ausgewählte Experten skizzieren zentrale Bausteine für die Unterstützung von Jugendlichen.

“Eine zeitgemäße Berufsorientierung hat notwendige Zukunftskompetenzen fest im Blick und kann so Jugendliche bestmöglich auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Gleichzeitig muss weiterhin alles dafür getan werden, dass alle Jugendlichen die Möglichkeit haben, die eigenen Talente zu entdecken und zu nutzen – unabhängig von ihrer Herkunft. Die Corona-Pandemie zeigt, dass digitales Lehren und Lernen sehr schnell soziale Ungerechtigkeiten verstärkt, die später auch beim Einstieg ins Berufsleben Nachteile mit sich bringen. Hier wollen wir weiterhin ansetzen und gegensteuern”, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleitung Schülerförderung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die den Studienkompass gemeinsam mit der Deutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung ins Leben rief.

Einen genaueren Überblick zu den Inhalten sowie die gesamte Publikation als PDF zum Download finden Sie unter www.studienkompass.de/zukunftskompetenzen (http://www.studienkompass.de/zukunftskompetenzen).

*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Jahr 2020, an der 500 Unternehmensentscheider sowie 571 Eltern mit Kindern im Alter von 13 bis 19 Jahren, teilnahmen.

Über den Studienkompass

Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung beim Übergang von der Schule an die Hochschule oder in den Beruf. Rund 3.150 junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen. Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.

Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, die aqtivator gGmbH und die Karl Schlecht Stiftung.

Förderer des Studienkompass sind: Heinz Nixdorf Stiftung, Hans Hermann Voss-Stiftung, Familie Grieshaber, Bundesverband Deutscher Stiftungen & Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit “Menschen stärken Menschen”, PAI Partners, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf Stiftung, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Aumüller Aumatic GmbH, Merck Finck Stiftung und weitere.

Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.

Mehr Informationen unter www.studienkompass.de (http://www.studienkompass.de)

Pressekontakt:

Meike Ullrich, Bereichsleitung Kommunikation, Stiftung der Deutschen Wirtschaft gGmbH, Breite Straße 29, 10178 Berlin Tel.: 030 278906-74, E-Mail: m.ullrich@sdw.org


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