Neßler/Grüne zu Ö3-Jugendstudie: Social Media-Plattformen endlich in die Pflicht nehmen

Neßler/Grüne zu Ö3-Jugendstudie: Social Media-Plattformen endlich in die Pflicht nehmen

Verbindliches Mindestalter von 16 Jahren für Social Media – Kinder müssen auch im digitalen Raum geschützt werden

„Die Ö3-Jugendstudie 2025 zeigt: Die Generation Z ist eine engagierte und besorgte Generation, die vor enormen Herausforderungen steht. Eine immer drängendere Gefahr wird oft übersehen: der unzureichende Schutz junger Menschen im digitalen Raum und die unzureichende Regulierung von Social Media“, sagt Barbara Neßler, Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen, zur heute präsentierten Ö3-Jugendstudie.

„In der analogen Welt setzen wir klare Regeln zum Schutz junger Menschen – etwa mit einer Altersbeschränkung für den Konsum von Alkohol und Tabak. So wie wir es selbstverständlich finden, dass junge Menschen nachts nicht stundenlang alleine auf den Straßen unterwegs sind, dürfen wir sie auch nicht schutzlos den Gefahren des Internets aussetzen. Unsere klare Forderung ist daher die Einführung eines verbindlichen Mindestalters von 16 Jahren für die Nutzung von Social Media“, hält Neßler fest.

Auch die 16 bis 25-Jährigen sind laut Ö3-Jugendstudie selbst für die Einführung eines Mindestalters. Zirka 85 Prozent geben an, dass Social Media ab 16 Jahre erst möglich sein soll, weil …für Jüngere ist das echt riskant.

„Ob frauenverachtende Inhalte, Verschwörungstheorien, rechtsextreme Propaganda oder brutale Bilder von Kriegen – solche Inhalte sind auf Social Media-Plattformen allgegenwärtig. Dazu kommt: Digitales Mobbing erreicht längst eine neue, erschreckende Dimension. Während Erwachsene diese Inhalte besser einordnen können, sind junge Menschen in der digitalen Welt oft hilflos und überfordert. Doch der Schutz unserer Kinder endet nicht in der realen Welt – er muss auch im Internet gelten“, schildert Neßler die vielschichtige Problemlage, die die Nutzung von Social Media mit sich bringt.

„Die Verantwortung darf nicht länger allein bei den Eltern und Pädagog:innen liegen – daher müssen die Plattformen selbst in die Pflicht genommen werden. Es muss eine gesetzliche Regelung geben, die den Zugang zu Social Media für Kinder und Jugendliche strikt regelt und diese auch kontrolliert. Plattformen müssen konsequent Alterskontrollen umsetzen, um sicherzustellen, dass unsere Kinder nicht mit gefährlichen Inhalten konfrontiert werden. Bei Verstößen muss es klare Sanktionen geben. Denn junge Menschen brauchen eine schöne und sichere Kindheit – online wie offline. Es ist höchste Zeit, dass auch die Social Media-Plattformen ihren Beitrag dazu leisten und ihre Verantwortung ernst nehmen“, betont Neßler.

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