KV Chem. Industrie – Arbeitgeber-Vertreter Gruber: „Lohn- und Gehaltsabschlüsse dürfen Wettbewerbsfähigkeit nicht zusätzlich gefährden“

KV Chem. Industrie – Arbeitgeber-Vertreter Gruber: „Lohn- und Gehaltsabschlüsse dürfen Wettbewerbsfähigkeit nicht zusätzlich gefährden“

Die Arbeitgeberseite fordert in Wirtschaftskrise Augenmaß bei Lohn- und Gehaltsabschlüssen – Dritte Runde Ende April

Die zweite Runde der Lohn- und Gehaltsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie Österreichs ist heute, Mittwoch, nach ausführlichen konstruktiven Gesprächen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Auch dieses Mal standen die äußerst schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Branche im Mittelpunkt der Gespräche.

„Wir befinden uns mitten in einer anhaltenden Wirtschaftskrise, die die chemische Industrie äußerst hart trifft“, betonte Ernst Gruber, Verhandlungsleiter der Arbeitgeberseite. Die hohen Energie- sowie Personalkosten und die zunehmenden bürokratischen Belastungen setzen den Unternehmen stark zu. „Vor diesem Hintergrund braucht es gerade jetzt Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein in den Kollektivvertragsverhandlungen“, so Gruber weiter.

Zusätzlich zur bereits angespannten Lage komme nun auch noch internationale Unsicherheit hinzu. „Die aggressive Zollpolitik der USA sorgt für zusätzliche Verunsicherung in einer Branche, die mit einer Exportquote von bis zu 70 Prozent stark vom Außenhandel abhängt“, warnte Gruber. Auch innerhalb Europas ist der Wettbewerbsdruck gestiegen, da in Österreich die Lohnstückkosten über Jahre deutlich stärker gestiegen sind als in vergleichbaren Ländern.

„Gerade jetzt dürfen Lohn- und Gehaltsabschlüsse nicht zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit und weiteren Deindustrialisierung führen. Ziel muss es sein, Arbeitsplätze in Österreich zu sichern und den Standort nicht zusätzlich zu belasten“, appellierte Gruber abschließend.

Die Verhandlungen werden am 23. April fortgesetzt.

_ÜBER DEN FCIO_

_Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien. Die knapp 50.000 Beschäftigten der Branche stellten 2023 Waren im Wert von über 18,5 Milliarden Euro her. __www.fcio.at_

FCIO – Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
Mag. Dorothea Pritz
Telefon: 05909003364
E-Mail: pritz@fcio.at

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