Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien – Eine neue Ausstellung im Wien Museum 80 Jahre nach der Befreiung Wiens 1945

Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien – Eine neue Ausstellung im Wien Museum 80 Jahre nach der Befreiung Wiens 1945
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler eröffnet heute im Wien Museum die u.a. von Oliver Rathkolb kuratierte Ausstellung zum Erinnerungsjahr 1945/1955/2025
DIE AUSSTELLUNG „KONTROLLIERTE FREIHEIT. DIE ALLIIERTEN IN WIEN“ BELEUCHTET DEN PRÄGENDEN EINFLUSS DES VIELFÄLTIGEN KULTURELLEN ANGEBOTS WÄHREND DER BESATZUNGSZEIT – VON AUSSTELLUNGEN, BÜCHERN, FILMEN, RADIOSENDUNGEN ÜBER SPRECH- UND MUSIKTHEATER BIS HIN ZU ZEITUNGEN. SIE DOKUMENTIERT DAMIT DIE ÜBERRASCHEND INTERNATIONALE GENESE DER ERFOLGREICHEN SCHAFFUNG EINER DEMOKRATISCHEN ÖSTERREICHISCHEN IDENTITÄT.
_“Es war die sogenannte ‚Stunde Null‘ im Nachkriegsösterreich und sollte einen Neuanfang auf allen Ebenen bedeuten. Auch das macht die Ausstellung „Kontrollierte Freiheit“ so faszinierend. Denn es wird eine lange Zeit von der Forschung vernachlässigte Zeitspanne der Kulturgeschichte betrachtet, also jenes Jahrzehnt, in der alle an der Entstehung einer neuen österreichischen, auf demokratischen Werten basierenden Identität mitwirkten: Kultur erwies sich dabei als ideales Medium – beeinflusst von den Alliierten und unter den Vorzeichen des Kalten Kriegs. Es freut mich, dass dieses fesselnde und für die zweite Republik so grundlegende Kapitel unserer Stadt- und Kulturgeschichte nun so umfassend beleuchtet wurde.“ _VERONICA KAUP-HASLER, AMTSFÜHRENDE STADTRÄTIN FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT
Nach der Befreiung Wiens Anfang April 1945 prägten unvorstellbare Zerstörungen, extreme Wohnungsnot, Hunger und Kälte das Leben der Menschen. Trotzdem gab es sofort wieder Kultur. Schon am 27. April wurde der Betrieb auf Befehl der sowjetischen Offiziere wiederaufgenommen. Wenig später wurden auch die anderen Alliierten – Frankreich, Großbritannien und die USA – aktiv. Ab September erfolgte damit neben der politischen auch eine kulturelle Neuorientierung. Nie zuvor war Wien in so kurzer Zeit mit so intensiven Einflüssen aus anderen Ländern konfrontiert.
_„Im Jahr 2025 begehen wir ein bedeutendes Gedenkjahr. Mit großer historischer Expertise wurde im Wien Museum eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die ein bislang wenig beleuchtetes Kapitel der Nachkriegszeit – die Kulturpolitik der alliierten Besatzer – umfassend aufarbeitet_.“ MATTI BUNZL, KÜNSTLERISCH-WISSENSCHAFTLICHER DIREKTOR, WIEN MUSEUM
Das primäre Ziel der Alliierten war jedoch nicht die Internationalisierung der Wiener Kulturlandschaft. Die zahlreichen Kulturaktivitäten sollten, neben dem wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau, die emotionale Basis für das Entstehen eines Österreich-Bewusstseins bewirken – also die Ausbildung eines eigenen, von Deutschland unabhängigen Selbstverständnisses.
_„Zwischen 1945 und 1955 prägten die vier Alliierten die Wiener Kulturszene durch vielfältige Initiativen entscheidend mit. Später gerieten diese Einflüsse in Vergessenheit. Doch nie zuvor waren die Wienerinnen und Wiener in so kurzer Zeit einer so intensiven Begegnung mit internationalen Kultureinflüssen ausgesetzt_.“ OLIVER RATHKOLB, KURATOR DER AUSSTELLUNG
Wien Museum
Konstanze Schäfer
Telefon: 0043 664 5457800
E-Mail: konstanze.schaefer@wienmuseum.at
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