DIE RÜBENBAUERN zeigen sich über die neuerliche Debatte zum Mercosur-Abkommen empört

DIE RÜBENBAUERN zeigen sich über die neuerliche Debatte zum Mercosur-Abkommen empört

Dieses Freihandelsabkommen in der jetzigen Form ist ein Schlag ins Gesicht der Rübenbauern

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer hat mit seinen Äußerungen der letzten Tage und die Befürwortung des Mercosur-Abkommens großes Aufsehen erregt.

Auch bei der Vereinigung DIE RÜBENBAUERN ist man empört über diesen Vorstoß, der sich klar gegen den Beschluss des Nationalrates aus dem Jahr 2019 stellt, welcher aber nach wie vor für die Bundesregierung bindend ist.

Wer glaubt, dass mit dem Mercosur-Abkommen die wirtschaftlich schlechte Lage in Österreich verbessert und der gegenwärtigen Zoll-Politik von Präsident Trump entgegengesteuert werden kann, darf die völlig unterschiedlichen Produktionsbedingungen dieses unfairen Abkommens nicht unter den Tisch kehren.

„Während man hierzulange immer höhere Produktionsstandards von uns Rübenbauern fordert, die auch entsprechend eingehalten werden, will man nun offensichtlich die Augen vor den Produktionsbedingungen aus den Mercosur-Ländern verschließen. Die Produktionsmethoden sind bei weitem nicht mit unseren hohen Standards vergleichbar“, kritisiert Ernst Karpfinger, Präsident der Vereinigung DIE RÜBENBAUERN, den aktuellen Vorstoß massiv.

Freihandelsabkommen haben aber auch sehr negative Auswirkungen auf das Klima. In den begünstigten Ländern erfolgt immer mehr Abholzung der Regenwälder, um diese Flächen landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Die erzeugten Produkte werden zusätzlich tausende Kilometer über die Weltmeere transportiert, wodurch das Klima zusätzlich belastet wird.

Gerade die Rüben- und Zuckerbranche ist in der Vergangenheit durch immer mehr Freihandelsabkommen massiv unter Druck geraten. Jüngstes Beispiel ist das Ukraine-Abkommen, das in Österreich sogar die Schließung einer der beiden Zuckerfabriken mitverursacht hat. Das Mercosur-Abkommen umfasst eine zollfreie Zuckermenge von weiteren 190.000 Tonnen Zucker, die der Produktion einer Zuckerfabrik in Europa entspricht.

„Wir unterstützen unseren Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in seiner Haltung gegen das Mercosur-Abkommen und fordern Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer auf, den aktuellen Beschluss des Nationalrates zu akzeptieren und nicht weitere bäuerliche Familienbetriebe in Österreich für ein unfaires Freihandelsabkommen zu opfern“, fordert Ernst Karpfinger abschließend.

DIE RÜBENBAUERN
Dir. Ing. Markus Schöberl
Telefon: +43 664 30 78 911
E-Mail: m.schoeberl@rueben.at
www.ruebenbauern.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender