2. NÖ Zukunftstag der Baugewerbe: Grund zu leichtem Optimismus – Ruf nach Ankurbelung durch Entlastungen

2. NÖ Zukunftstag der Baugewerbe: Grund zu leichtem Optimismus – Ruf nach Ankurbelung durch Entlastungen

LH Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsident Ecker, WKNÖ-Spartenobmann Flicker und WIFO-Direktor Felbermayr übereinstimmend für Stärkung der Baubranche durch weniger Regulierung

Innovationen und Perspektiven von und für den Bau in Niederösterreich standen im Zentrum beim 2. NÖ Zukunftstag der Baugewerbe am Messegelände in Tulln. Nach den zuletzt schwierigen Jahren für die Baubranche gebe es nun endlich Grund zu leichtem Optimismus, lautete der Tenor bei einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wolfgang Ecker, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), dem Obmann der WKNÖ-Sparte Gewerbe und Handwerk Jochen Flicker, sowie Gabriel Felbermayr, dem Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO). Weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Bauwirtschaft seien aber nötig.

Dazu gehöre insbesondere eine umfassende Entlastung der Betriebe von bürokratischen Belastungen. „Wir müssen die Bürokratie für unsere Betriebe abbauen. Klagen über bürokratische Fesseln sind das absolute Top-Thema in unseren Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern“, sagte LH Johanna Mikl-Leitner. Und das gelte nicht nur für Österreich. „Ich denke, dass das auch in Europa angekommen ist. Die Zeit des Golden Plating ist vorbei.“

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker pochte neben einer Reduzierung der Bürokratie auf Maßnahmen wie Entlastungen bei den Lohnnebenkosten sowie eine Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften. Die zukünftige Bundesregierung müsse unbedingt „die Wirtschaft im Fokus“ haben. „Ganz wichtig ist Technologieoffenheit und eine Unterstützung bei Innovationen und Investitionen. Die Wirtschaft ist immer Teil der Lösung.“

AUS FÜR KIM-VERORDNUNG BRINGT NEUEN SCHWUNG

Rundum begrüßt wurde das Aus für die umstrittene KIM-Verordnung, die die Kreditvergabe und damit die Bauwirtschaft in einer ohnedies schwierigen Lage noch zusätzlich gebremst habe. „Dass die KIM-Verordnung gefallen ist, erzeugt eine andere, positivere Stimmung in der Bevölkerung und damit auch für unsere Baugewerbe“, so WKNÖ-Spartenobmann Jochen Flicker. Zusätzlichen Schwung für die Bauwirtschaft erwartet er sich von einem derzeit in Entwicklung befindlichen KI-Tool, das das Zusammenführen von Auftraggebern und Bauunternehmen optimieren soll.

WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr sah in einer eigenen Key-Note zum Thema „Die Bauwirtschaft: Ist-Stand und Ausblick“ die Arbeit als „großes Thema“. Angesichts einer steigenden Bevölkerung bei gleichzeitig sinkenden Arbeitsstunden, Stichwort Teilzeitboom, sei es zentral, Menschen verstärkt in Beschäftigung zu bringen. „Wenn wir unseren Wohlstand halten wollen, brauchen wir hohe Ziele.“ Das gelte für eine ausgewogene Regulierung ebenso wie für eine „clever designte Zuwanderung“ oder das Bildungssystem.

GEMEINSAME VERANSTALTUNG VON 14 LANDESINNUNGEN

Veranstaltet wurde der 2. NÖ Zukunftstag von der in der Wirtschaftskammer NÖ angesiedelten ARGE der Baugewerbe, die 14 Landesinnungen rund um den Bau umfasst:

* Bau
* Bauhilfsgewerbe
* Chemische Gewerbe
* Dachdecker, Glaser und Spengler
* Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker
* Gärtner
* Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker
* Holzbau
* Maler und Tapezierer
* Mechatroniker
* Metalltechniker
* Rauchfangkehrer
* Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker
* Tischler

HOCHKARÄTIGE VORTRÄGE VOR 600 TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMERN

Die rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich beim Zukunftstag – als „Tag voller Wissen“, so der Obmann der ARGE Baugewerbe Jochen Flicker – überdies bei zahlreichen Info-Ständen über aktuelle Produkte und Entwicklungen rund um die Bauwirtschaft informieren. Auf größtes Interesse stießen überdies vier hochkarätige Vorträge zu den top-aktuellen Themen:

* „Bildung der Zukunft – Anregungen für Gewerbe und Handwerk“ (Markus Hengstschläger)
* „KI in der Bauwirtschaft und deren Anwendung für Planung, Bauausführung und Gebäudebetrieb“ (Steffen Robbi)
* „Zukunft der Energieversorgung in Ö – Energiemasterplan für Österreich“ (Siegfried Nagl)
* „Haftungen und rechtliche Risken im Baubereich – Judikaturen und Entwicklung“ (Jan Philipp Schifko und Julian Ring)

Wirtschaftskammer Niederösterreich
Stabsabteilung Kommunikation
Telefon: +43 2742 851 14100
E-Mail: kommunikation@wknoe.at
Website: https://wko.at/noe

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