Prammer/Grüne zu OÖVP-Dörfel: Senkung des Jugendstrafalters ist eine zynische Scheinlösung für ein ernsthaftes Problem

Prammer/Grüne zu OÖVP-Dörfel: Senkung des Jugendstrafalters ist eine zynische Scheinlösung für ein ernsthaftes Problem

Prävention, Sozialarbeit, Kinder- und Jugendwohlfahrt wirken nachhaltig gegen Jugendkriminalität

„Der oberösterreichische Soziallandesrat der ÖVP, Christian Dörfel, will das Strafalter senken und künftig Zwölfjährige ins Gefängnis stecken. Als Begründung dafür zieht er einen Fall heran, wo ein 14- und ein 17-Jähriger wegen verzögerter Reife nicht dem Strafrecht unterstellt werden konnten. Weil es also Jugendliche gibt, die mit 14 und 17 Jahren noch so unreif sind, dass sie das Unrecht ihrer Taten nicht einsehen können, will er jüngere, noch unreifere Kinder per Gesetz generell für strafmündig erklären. Das ist keine Lösung für das Problem der Jugendkriminalität, sondern eher etwas Pech beim Denken“, kommentiert Agnes Prammer, Sicherheitssprecherin der Grünen, Dörfels Pressekonferenz in Linz zur Jugendkriminalitäts-Studie der Johannes Kepler Universität (JKU).

„Helmut Hirtenlehner, Autor der Jugendkriminalitäts-Studie, sagt klar, dass eine Herabsetzung der Strafmündigkeit nichts bringt. Wir Grüne sind für evidenzbasierte Lösungen. „Präventionsmaßnahmen, die Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe und ausreichende Ressourcen für Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen sind entscheidend, um Jugendliche wirklich zu unterstützen. Das kann Landesrat Dörfel seinen Koalitionsverhandler:innen in Wien mitgeben“, so Prammer abschließend.

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