vida-Hebenstreit an WKÖ: Jugendliche und Pensionist:innen werden Mangel an LKW-Lenker:innen nicht lösen können
vida-Hebenstreit an WKÖ: Jugendliche und Pensionist:innen werden Mangel an LKW-Lenker:innen nicht lösen können
Gewerkschaft fordert attraktivere Arbeitsbedingungen gegen Personalmangel – Schluss mit Wunschkonzert der Arbeitgeber an die Bundesregierung
Nichts abgewinnen kann Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft vida, den Vorstellungen von Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zur Behebung des Personalmangels bei LKW-Fahrer:innen. „Das Einstellen von Pensionist:innen und Jugendlichen als LKW-Lenker:innen wird den Personalbedarf nicht lösen. Vielmehr müssen die Entlohnung besser und die Arbeitsbedingungen familienfreundlicher werden“, fordert Hebenstreit.
In der Branche sei zuletzt nur ein Bruttomindestlohn von knapp über 2.000 Euro brutto in den KV-Verhandlungen zustande gekommen. Von einer Reallohnerhöhung war dabei keine Rede. Gerade einmal die rollierende Inflation waren die Arbeitgeber bereist abzugelten. Und das für eine sicherheitsrelevante und anspruchsvolle Tätigkeit im Straßenverkehr bei gleichzeitig langen und somit familienunfreundlichen Einsatzzeiten von bis zu 15 Stunden am Stück, reagiert Hebenstreit mit Unverständnis.
Mit besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen würden sich auch wieder mehr heimische Arbeitnehmer:innen und Beschäftigte aus EU-Ländern für den Beruf finden, ist Hebenstreit überzeugt. Zudem brauche es mehr Maßnahmen für aktive Arbeitsmarktpolitik: Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen in Österreich mute es absurd an, wenn die WKÖ schon wieder nach einem Platz für LKW-Lenker:innen auf der Mangelberufsliste ruft. Statt Lohndrückerei weiter Tür und Tor zu öffnen, müsse es vorrangiges Ziel sein, zuerst wieder heimische Arbeitskräfte in Beschäftigung zu bringen, betont Hebenstreit. „Das Wunschkonzert der Arbeitgeber an die noch amtierende Bundesregierung muss ein Ende haben und darf keine weiteren Misstöne für heimische Beschäftige produzieren. Diesen und viele weitere Berufe attraktiver zu gestalten, das ist das Gebot der Stunde gegen Personalmangel“, bekräftigt der vida-Vorsitzende.
Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Telefon: 0664 / 614 57 33
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
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