Industrie erfreut über neuen Anlauf für EU-Malaysia Handelsabkommen

Industrie erfreut über neuen Anlauf für EU-Malaysia Handelsabkommen

EU hat Zeichen der Zeit erkannt – angesichts vermehrter protektionistischer Entwicklungen sind verlässliche Partnerschaften für die EU zunehmend wichtiger

Angesichts der globalen Spannungen, der konjunkturellen Schwäche Europas und der bevorstehenden Präsidentschaft von Donald Trump hat die Industrie mehrfach die Notwendigkeit betont, neue Märkte durch gut gemachte Freihandelsabkommen zu öffnen. „Umso erfreulicher ist es, dass die EU-Kommission diese Aufgabe nun vermehrt wahrnimmt und heute die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Malaysia zu einem Freihandelsabkommen verkündet hat. Hier wurden die Zeichen der Zeit erkannt und einen Gang höher geschaltet, um die Handelsbeziehungen zu diversifizieren. Auch die heimische Bundesregierung sollte hier nachziehen und Blockadehaltungen aufgeben“, erklärt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Im Jahr 2023 belief sich das jährliche Handelsvolumen zwischen der EU und dem südostasiatischen Land auf rund 45 Milliarden Euro. Österreichische Exporte nach Malaysia sind zuletzt um fast 20 Prozent gestiegen und beliefen sich 2024 (Jänner-Oktober) auf mehr als 600 Millionen Euro. Damit ist das Land der bedeutendste Absatzmarkt für heimische Betriebe in der wichtigen ASEAN-Region. Investitionen österreichischer Unternehmen von 2,4 Milliarden Euro sichern mehr als 4.000 Arbeitsplätze vor Ort.

Zuletzt wurde eine Einigung auf das Mercosur-Freihandelsabkommen, ein Kooperationsabkommen mit der Schweiz und erst kürzlich eine Modernisierung des Abkommens mit Mexiko erzielt. „Jetzt gilt es, die Verhandlungen mit Malaysia zügig fortzuführen und andere Abkommen rasch umzusetzen. Das bringt Wachstumsimpulse für die Industrie in der EU sowie in Österreich und ist wesentlich, wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit langfristig auszubauen und ein starker Partner in der Welt zu bleiben“, so Neumayer.

Industriellenvereinigung
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