KHM präsentiert mit Ansichtssache #29 „Mengs und Velázquez“

KHM präsentiert mit Ansichtssache #29 „Mengs und Velázquez“

Frisch restauriertes Porträt der „Prinzessin von Neapel“ – zu sehen ab 17. Jänner in der Gemäldegalerie

Die Sonderpräsentation _Ansichtssache_, die in regelmäßigen Abständen in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums (KHM) unterschiedliche Werke vorübergehend in der Dauerausstellung präsentiert, rückt in ihrer 29. Ausgabe von 17. Jänner bis 5. Oktober 2025 ein meisterhaftes Porträt der neun Monate alten Prinzessin Marie-Therese von Bourbon-Sizilien in den Mittelpunkt und lässt Besucher*innen das Werk der beiden gefeierten Hofkünstler Anton Raphael Mengs (1728-1779) und Diego Velázquez (1599-1660) näher erkunden.

Lange im Depot verwahrt, hat das Bildnis der nicht einmal einjährigen Prinzessin dank einer jüngst erfolgten Restaurierung seine außerordentlichen malerischen Qualitäten zurückgewonnen. Diese Restaurierung und die damit verbundene kunsthistorische Analyse lassen Mengs in einem neuen Licht erscheinen: Mehr als bislang bekannt, ließ er sich von Diego Velázquez inspirieren, seinem Vorgänger als Hofmaler in Madrid. Neu ist zudem die lebendige Natürlichkeit, die dieses Porträt auszeichnet und die eine veränderte Auffassung von Kindheit im späteren 18. Jahrhundert widerspiegelt – geprägt von den pädagogischen Ideen Jean-Jacques Rousseaus.

Das Bildnis könnte auch dynastischen Interessen gedient haben, da es von der Königin von Neapel als Geschenk für ihre Mutter, Kaiserin Maria Theresia, nach Wien geschickt wurde. Mengs knüpfte möglicherweise bewusst an Velázquez’ Infantinnenporträts an, die am Habsburger Hof geschätzt wurden und die mit bestimmten Erinnerungen und Erwartungen verbunden waren. Tatsächlich sollte die kleine Prinzessin von Neapel, ähnlich wie eine von Velázquez porträtierte spanische Infantin zuvor, Kaiserin in Wien werden.

Ansichtssache #29 stellt in Kabinett 13 der Gemäldegalerie Mengs’ Porträt der _Marie-Therese von Bourbon-Sizilien_ dem Porträt der _Infantin Margarita in rosafarbenem Kleid_ gegenüber. „Mehr Mengs“ ist im Saal VII der Gemäldegalerie zu sehen: vier weitere brillante Gemälde des international tätigen Meisters, darunter ein Altarbild, das seit fast einem Jahrhundert nicht ausgestellt war und erst kürzlich durch Spendenmittel aufwendig restauriert werden konnte.

KHM-Museumsverband
Nina Auinger-Sutterlüty, MAS
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