Grüne/Voglauer: Dank und Anerkennung an die ORF-Redaktion von „Heimat, fremde Heimat“

Grüne/Voglauer: Dank und Anerkennung an die ORF-Redaktion von „Heimat, fremde Heimat“

Absetzung der Sendung großer Verlust an wichtiger Bildungsarbeit und Minderheitenberichterstattung

Nach 35 Jahren verabschiedet sich der ORF von der Sendung „Heimat, fremde Heimat“ die seit 2. April1989 wöchentlich ausgestrahlt wurde und viel Sichtbarkeit für migrantischen Communities und Minderheiten in die österreichischen Wohnzimmer gebracht hat.

„Mit ‚Heimat, fremde Heimat‘ verabschieden wir eine Sendung, die die österreichischen autochthonen und allochthonen Minderheiten sichtbar gemacht und unsere Gesellschaft in ihrer ganzen Breite und Vielfalt dargestellt hat. Das war ein absolutes Pionierformat, für dessen Etablierung wir Grüne uns immer eingesetzt haben. Als Kärntner Slowenin und Volksgruppensprecherin kann ich bestätigen: Es war wichtig für die Präsenz und Anerkennung der verschiedenen Minderheiten. Ich möchte mich ausdrücklich bei der Redaktion für ihre wertvolle Arbeit bedanken. Es ist ein großer Verlust, dass dieses Format nach 35 Jahren eingestellt wird“, so Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, zum Ende der Sendung am 22. Dezember.

„War ‚Heimat, fremde Heimat‘ anfangs eine Art Servicesendung für Gastarbeiter:innen, ausgestrahlt auf Deutsch, Türkisch und BKS/Kroatisch und eine Pionierarbeit der Redaktion, so wurde die Sendung durch die Jahre eine vielbeachtetes und mit Preisen ausgezeichnetes Format, das international große Beachtung fand. Der ORF verliert nun einen wertvollen Schwerpunkt in der Berichterstattung über Menschenrechte, ethnische und andere Minderheiten sowie autochthone Minderheiten. Leider wurde noch kein neues Konzept als Ersatz für dieses wichtige Format vorgelegt – ich hoffe, dass auch in Zukunft auf die Sichtbarkeit aller Volksgruppen und Minderheiten, nicht nur der autochthonen, geachtet wird“, so Voglauer und weiter: „Ein großer Dank gilt dem gesamten Redaktionsteam von Heimat, fremde Heimat und Sivlia Meixner, die die Redaktion 33 Jahre lang geleitet hat und der es gelungen ist, Klischees aufzubrechen und Vielfalt als Bereicherung darzustellen. Auch unter großen persönlichen Entbehrungen. So war Silvana Meixner eines der ersten Briefbombenopfer von Franz Fuchs. Ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr die Sendung ein Bollwerk gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus war. Heimat, fremde Heimat scheint man sich im ORF nicht bewusst zu sein!“.

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