20 Jahre Tierschutzgesetz: Zeit für den nächsten großen Wurf!
20 Jahre Tierschutzgesetz: Zeit für den nächsten großen Wurf!
Tierschutz Austria regt Nachbesserungen und Mut für die Zukunft an
Vor 20 Jahren, am 1. Jänner 2005, setzte Österreich mit seinem ersten einheitlichen Tierschutzgesetz neue Maßstäbe: Mit dem Verbot der ausgestalteten Käfighaltung von Hühnern wurde das Land international zum Vorreiter. Doch heute ist diese Spitzenposition im Tierschutz verblasst.
„Das Tierschutzgesetz von 2005 war ein großer Erfolg, aber Tierschutz steht immer unter Druck. Tiere brauchen Taten, nicht nur Mitgefühl. Einfordern müssen wir stets den konsequenten Vollzug des Tierschutzgesetzes“, betont Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.
EIN MEILENSTEIN FÜR DEN TIERSCHUTZ: ÖSTERREICHS MUTIGER SCHRITT VON 2005
Vor 20 Jahren schrieb Österreich Geschichte: Mit dem ersten bundeseinheitlichen Tierschutzgesetz wurde ein Meilenstein erreicht, der den Schutz von Tieren auf eine neue Ebene hob. Als erstes Land Europas verbot Österreich die ausgestaltete Käfighaltung von Hühnern – ein mutiger Schritt, der international Anerkennung fand. Dieses Gesetz war das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen, an denen Tierschutz Austria, die älteste und größte Tierschutzorganisation des Landes, maßgeblich beteiligt war.
„Unsere jetzige Präsidentin, Madeleine Petrovic, spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung dieses Gesetzes. Als Bundessprecherin der Grünen 1994-1996, Obfrau des Grünen Klubs 1992-1999 etc. kämpfte sie schon beim ersten Volksbegehren für ein Bundestierschutzgesetz 1996 gemeinsam mit vielen anderen Tierschützer:innen. Wir haben gezeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn wir gemeinsam Druck ausüben und nicht nachgeben“, erklärt Dr.in Michaela Lehner, Juristin und Leiterin der Stabstelle Recht von Tierschutz Austria.
Doch die Bilanz nach 20 Jahren zeigt auch: In der Nutztierhaltung übersteigen wir oft kaum noch die EU-Mindeststandards, bei der Schweinehaltung gehören wir zu den Schlusslichtern. Wichtige Bestimmungen wie das Qualzuchtverbot werden noch immer nicht umgesetzt, und in manchen Bundesländern wurden Fortschritte sogar wieder zurückgenommen, wie das Beispiel des Stroheinstreus für Schweine zeigt.
„Wir dürfen nicht auf halbem Weg stehenbleiben“, mahnt Madeleine Petrovic. „Das Gesetz von 2005 hat gezeigt, was möglich ist. Jetzt ist es an der Zeit, mutig zu sein und das Tierschutzgesetz an die Herausforderungen von heute anzupassen.“
TIERSCHUTZ AUSTRIA REGT DESHALB AN:
* Verbesserungen in der Nutztierhaltung, insbesondere ein Ende der Vollspaltenböden für Schweine.
* Ausweitung des Tierschutzgesetzes auf bisher ausgenommene Bereiche wie Tiertransporte, Jagd und Fischerei.
* Strengere Kontrollen und Durchsetzung bestehender Regelungen, z. B. des Qualzuchtverbots.
* Parteistellung der Tierschutzombudspersonen auch im Strafverfahren und mehr Mitspracherecht für Tier- und Umweltschutzvereine.
MANIFEST DER TIERE“ STELLT LÖSUNGEN VOR
Das von Tierschutz Austria vorgestellte „Manifest der Tiere“, ein 12-Punkte-Plan, bietet praktische Lösungen. Das Manifest zeigt die wichtigsten politischen Lösungen für die Herausforderungen der nächsten Jahre auf. „Die Lösungen sind vorhanden, jetzt heißt es umsetzen“, so Petrovic abschließend.
Tierschutz Austria
Mag. Martin Aschauer
Telefon: 0699-16604075
E-Mail: martin.aschauer@tierschutz-austria.at
Website: https://www.tierschutz-austria.at/
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