Krisenfall Weihnachtszeit
Krisenfall Weihnachtszeit
Wie die schönste Zeit des Jahres zu einer der schwersten für Kinder und Jugendliche werden kann und wie „Gesund aus der Krise“ hilft.
Die Weihnachtszeit wird oft als besinnlich und harmonisch beschrieben. Für manche Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, ist diese Zeit jedoch mit Sorgen und psychischen Herausforderungen verbunden.
Hohe Erwartungen, Konflikte innerhalb der Familie und der finanzielle Druck belasten Familien. Oft erzeugt das idealisierte Bild von Weihnachten erst recht Spannungen, weil die Geborgenheit fehlt, oder Weihnachten zu Hause gar nicht gefeiert wird. Gerade in diesem sensiblen Zeitraum zeigt sich, wie wichtig der Zugang zu mentaler Unterstützung ist. Das Gesundheitsministerium hat genau zum richtigen Zeitpunkt das Budget für „Gesund aus der Krise“ aufgestockt.
„Weihnachtszeit ist oft Krisenzeit. Hohe Erwartungen, ungelöste Konflikte und finanzielle Ängste und Sorgen führen häufig zu Streit und Stress innerhalb der Familie. Es ist wichtig, frühzeitig Hilfsangebote und Unterstützung bereitzustellen. Wir bedanken uns beim Gesundheitsministerium, dass zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt wurden, damit wir unser wichtiges Beratungsangebot „Gesund aus der Krise“ gerade jetzt kostenfrei anbieten können,“ so a.o. Univ. Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) und Gesamtleitung „Gesund aus der Krise“.
Als „Fest der Familie“ zeichnet Weihnachten das „happy family“-Image, das allerdings vielerorts gar nicht existiert. Scheidungen, Trennungen und bei vielen Familien aus Flüchtlingsgebieten das schmerzvolle Zurücklassen von Angehörigen führen zu Trauer und Angst bei unseren Kindern und Jugendlichen. Weihnachten ist hier oft wie ein Brennglas, es führt uns vor Augen, was wir vielleicht gerne hätten, aber nicht haben. Hinzu kommt, dass immer mehr Familien von Armut betroffen sind. Statistiken zeigen außerdem, dass es in der Weihnachtszeit, insbesondere an den Feiertagen, zu einem Anstieg von Fällen häuslicher Gewalt kommen kann.
„Weihnachten ist für viele Familien eine hochvulnerable Zeit. Viele Erwartungen bleiben unerfüllt und führen zu Aggressionen, Streitereien und Konflikten. Kinder leiden zudem unter den Spannungen der Eltern, die oft durch vermehrten Alkoholkonsum angefeuert werden. Die Sicherstellung der Finanzierung von „Gesund aus der Krise“ ist aus unserer Sicht der größte Weihnachtssegen“, sagt Mag.a Barbara Haid, MSc, Präsidentin Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), Kooperationspartnerin „Gesund aus der Krise“.
4,5 MILLIONEN EURO ZUSÄTZLICH
Mit den zusätzlichen 4,5 Millionen Euro können weitere 3.500 Kinder und Jugendliche das niederschwellige und kostenfreie Angebot von „Gesund aus der Krise“ nutzen. Über 23.000 Kinder und Jugendliche erhielten seit dem Start 2022 kostenfreie klinisch-psychologische, gesundheitspsychologische und psychotherapeutische Behandlung. Weitere 9.700 sind aktuell in Behandlung. Die Zuweisungen erfolgen meist binnen weniger Tage. Im Rahmen des Projektes werden bis zu 15 Einheiten ermöglicht. Das Projekt wurde insgesamt zweimal verlängert, die Behandlungen sind vorerst bis Ende Juni 2025 möglich.
RAUS AUS DER GEFÖRDERTEN PROJEKTPHASE – REIN IN DEN REGELBETRIEB!
Kinder und Jugendliche brauchen die Sicherheit, dass sie Hilfe in Anspruch nehmen können. In Österreich leben etwas mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche in der Projekt-Altersgruppe. Ein Viertel davon, rund 500.000 Mädchen und Buben, erlebt psychische Belastungen oder Krisen aufgrund verschiedenster Ursachen. Aus Erfahrung wissen wir, dass ein Zehntel dieser Kinder und Jugendlichen weitergehende Unterstützung braucht.
Mag.a Gudrun Kreutner-Reisinger
Kommunikation
0699 1105 4001
gk@gudrunkreutner.com
Fabienne Patek, MSc (WU)
Projektleitung „Gesund aus der Krise“
0670 350 4846
fabienne.patek@gesundausderkrise.at
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