Hilfe vor Ort gegen Fluchtbewegungen: 9,5 Millionen für Krisenherde in Afrika

Hilfe vor Ort gegen Fluchtbewegungen: 9,5 Millionen für Krisenherde in Afrika

Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen, Extremwetterereignisse und Flüchtlingswellen – weite Teile Afrikas sind von einem toxischen Cocktail an humanitären Krisen betroffen. Um die Lebensperspektiven vor Ort zu verbessern und damit weiteren Migrationswellen nach Europa und Österreich vorzubeugen, stellt die Bundesregierung insgesamt 9,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung. Der Fokus liegt dabei auf den akuten Notsituationen im Sudan und dessen Nachbarländern sowie Äthiopien, Burkina Faso, Libyen, Somalia und Tunesien.

„Abseits der medialen Berichterstattung finden die unzähligen Krisen in Afrika leider immer weniger Beachtung. Wir verschließen die Augen nicht vor diesen Krisen, sondern helfen rasch und unbürokratisch vor Ort. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Linderung der humanitären Notlagen, sondern auch zur langfristigen Bekämpfung von Fluchtursachen“,

so Außenminister Alexander Schallenberg.

Besonders im Sudan ist die humanitäre Lage aufgrund des seit 2023 herrschenden Bürgerkriegs katastrophal, über 11 Millionen Menschen wurden gewaltsam vertrieben. Neben Äthiopien sind insbesondere Südsudan, Tschad und Ägypten von den Flüchtlingsströmen betroffen, auch Libyen wird immer mehr zu einem Zufluchtsland für Flüchtlinge aus dem Sudan.

„Im Sudan ereignet sich gerade eine der größten humanitären Tragödien unserer Zeit. Hier müssen wir sowohl die notleidende Bevölkerung unterstützen, aber auch die umliegenden Aufnahmestaaten. Eine weitere Destabilisierung in der Region kann sich Europa nicht leisten“,_ _

so Schallenberg weiter.

Mit dieser Auszahlung ist der Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums für 2024 vollständig ausgeschöpft. Für 2025 sind derzeit 60 Millionen Euro vorgesehen.

Die 9,5 Millionen Euro aus dem AKF werden von der Austrian Development Agency (ADA) abgewickelt und gehen an folgende Organisationen:

* 2,5 Millionen Euro an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) für den Sudan und dessen Nachbarländer,
* 3,8 Millionen Euro an das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) für Äthiopien, Burkina Faso, Libyen und Somalia,
* 1 Million Euro an das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) für Burkina Faso,
* 1 Million Euro an die Internationale Organisation für Migration (IOM) für Tunesien,
* 1 Million Euro an den Nothilfefonds der Vereinten Nationen (CERF) sowie
* 200.000 Euro an die Nichtregierungsorganisation Geneva Call.

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